TVM-Teamcaptain Simon Albert ist wieder an Bord. Foto: Archiv (avanti)

Die Basketballer des TV Marbach können im letzten Spiel am Sonntag den Klassenerhalt sichern, aber auch absteigen.

Marbach - Klassenerhalt, Relegation oder Abstieg: Alles ist vor dem letzten Spieltag der Basketball-Oberliga für den TV Marbach noch möglich. Am Sonntag (17 Uhr) erwartet das Team von Uli Heyden den ESV RW Stuttgart/SV Fellbach in der Stadionhalle. Mit einem Sieg wären die Marbacher Neunter. Das könnte den Klassenerhalt bedeuten oder aber die Relegation. Dies hängt davon ab, wie viele Mannschaften aus der 2. Regionalliga in die Oberliga Württemberg absteigen. Im Falle einer Niederlage käme es darauf an, wie die SV Böblingen bei den Tigers Tübingen II spielt. Je nachdem, wer dieses Spiel gewinnt, würde der TVM dann auf Platz zehn oder Platz elf abrutschen. Als Elfter wäre der Abstieg sicher, als Zehnter könnte, je nach Abstiegen aus der Regionalliga, der Klassenerhalt über den Umweg der Relegation geschafft werden.

Mit solchen Rechenspielen wollen sich die Schillerstädter aber nicht den Kopf zerbrechen. „Für uns zählt nur der Sieg. Wir wollen nicht auf fremde Hilfe angewiesen sein“, betont Uli Heyden. Im Hinspiel gewannen die Schillerstädter mit 70:68. Gelingt es, diesen Erfolg zu wiederholen, wäre der TVM wohl auch in der kommenden Saison Oberligist. Teamcaptain Simon Albert, der in der vergangenen Woche urlaubsbedingt fehlte, wird gegen Stuttgart wieder auf dem Feld stehen. Jan Rupp fällt dagegen krankheitsbedingt aus.

Ähnlich wie im Hinspiel wird es wohl ein enges Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe geben. Der TV Marbach war offensiv etwas stärker als der ESV, hat aber in der Defensive mehr Körbe kassiert. Bei den Dreiern waren die Stuttgarter erfolgreicher, dafür hat der TVM die bessere Freiwurfquote. Statistisch liegen beide Teams insgesamt sehr eng beieinander. Allerdings hat sich Uli Heyden nie besonders intensiv mit der Statistik beschäftigt. Zu viele Überraschungen hat es in dieser Oberliga-Saison bereits gegeben. Wichtig wird sein, dass die Marbacher über die gesamte Spielzeit konzentriert agieren, defensiv sicher stehen und den gegnerischen Top-Scorer Simon Habtemichael nicht gewähren lassen. Offensiv gilt es, die eigenen Möglichkeiten effektiv zu nutzen. Hier wird es besonders auf die offensivstarken Martin Affolter, Christoph Essig, Nils Heyden und Garvin Zimmermann ankommen. Diese vier Akteure haben mehr als zwei Drittel aller Marbacher Punkte erzielt.

Die Marbacher haben in dieser Saison sehr unterschiedliche Spiele abgeliefert. Sehr starken Auftritten folgten gelegentlich Aussetzer. Im entscheidenden Spiel wird es nun darauf ankommen, an die engagiert geführten Spiele anzuknüpfen, in denen die meisten Rebounds an den TVM gingen und sowohl von der Freiwurflinie als auch von jenseits der Drei-Punkte-Linie viele Körbe erzielt wurden. Mannschaft und Trainer hoffen dabei auf die Unterstützung möglichst vieler Fans. Nachdem in den vergangenen Jahren nicht mehr ganz so viele Anhänger den Weg in die Stadionhalle gefunden hatten, waren bei den letzten Heimspielen wieder deutlich mehr Fans auf der Tribüne. Gerade im entscheidenden Duell gegen den ESV RW Stuttgart/SV Fellbach könnte die Unterstützung durch die Zuschauer der Mannschaft entscheidenden Auftrieb geben.