Nils Heyden Foto: avanti

Basketball-Regionalligist TV Marbach verliert nach schwacher Vorstellung deutlich mit 65:83 gegen den TV Freiburg-Herdern.

Marbach -

Die Luft scheint raus zu sein bei den Regionalliga-Basketballern des TV Marbach. Nachdem das Team von Trainer Uli Heyden in den vergangenen Wochen trotz schwindender Chancen auf den Klassenerhalt engagierte Leistungen gezeigt hatte, lief am Sonntagabend zu Hause gegen den TV Freiburg-Herdern wenig zusammen. Nur selten blitzten die alten Stärken der Marbacher auf.

Immerhin holten sich die Schillerstädter im ersten Viertel fast alle Defensiv-Rebounds und lagen sogar kurzzeitig in Führung. Im Angriff klappte jedoch zu wenig. Ein ums andere Mal trafen die Gastgeber mit ihren Würfen bestenfalls den Ring – wenn der Ball nicht gar weit am Korb vorbeiflog. So gingen die Gäste Mitte des ersten Durchgangs verdient in Führung. Nach dem ersten Quarter hieß es 17:24 aus Sicht des Tabellenvorletzten. Das zweite Viertel begann verheißungsvoll, als Merlin Le Glaz und Nils Heyden je einen Dreier verwandelten. Die Hoffnung der treuen Marbacher Anhänger auf eine Wende verflog aber recht schnell, denn nun holten sich die Freiburger fast alle Rebounds. In der Abwehr ließen die Marbacher den Gegnern zu viel Raum, im Angriff verbesserte sich im Vergleich zum ersten Durchgang nichts. Nur zehn Zähler sprangen für den TVM in diesem Spielabschnitt heraus. Ab Mitte des Viertels trafen die Spieler in den weißen Trikots überhaupt nicht mehr.

Die Gäste, die nur mit sieben Akteuren angereist waren, legten dagegen eine 15:0-Serie hin. So ging es mit einem aus Marbacher Sicht ernüchternden 27:49 in die Halbzeitpause. Für einen kurzen Moment sah es nach dem Seitenwechsel dann so aus, als würde sich das Heyden-Team auf alte Tugenden besinnen und in der zweiten Halbzeit auch große Rückstände aufholen. Sehenswerte, schnelle Spielzüge und sicher verwandelte Angriffe erinnerten an bessere Zeiten. Bis auf 14 Punkte kam der TVM nach einem Treffer von Le Glaz beim 42:56 heran. Eine mehr als dürftige Freiwurfausbeute – insgesamt wurden nur acht von 17 Freiwürfen verwandelt – und der deutlich erkennbare Siegeswille der Freiburger machten die Marbacher Hoffnungen bald zunichte. Beim 42:63 nach dem dritten Viertel war der alte Abstand fast wieder hergestellt. Im Schlussdurchgang fand der TV Marbach dann wieder zu einer deutlich besseren Chancenverwertung zurück. Mit einer ähnlich guten Angriffsleistung über die gesamte Spielzeit hinweg hätte eine reelle Siegchance bestanden. So aber gelang es den Hausherren nicht, noch einmal heranzukommen. Zu abgeklärt agierten die Gäste, die den Vorsprung sicher über die Zeit brachten. Mit der Schlusssirene erzielte Simon Albert einen Dreier zum Endstand von 65:83 aus Sicht der Hausherren.

„Ich kann nicht wirklich erklären, warum meine Spieler das nicht umsetzen konnten, was sie im Training gezeigt haben“, meinte Uli Heyden nach der Begegnung. „Wir haben es uns mal wieder selbst unnötig schwer gemacht. Unser Ziel ist nach wie vor, die Runde anständig zu Ende zu spielen, aber im Grunde ist die Saison schon abgehakt“, so der Marbacher Trainer. Am nächsten Sonntag erwartet der TV Marbach nun die BG Remseck zum Derby in der Stadionhalle. TV Marbach:
Albert (20), Freitag (6), H. Heyden, N. Heyden (21), Le Glaz (12), N. Leidel, Ludwig, Morrow (2), Nill,Wendel (4).