Die neue Sporthalle zeichnet sich durch eine dynamische Form und viele Glaselemente aus. Eine Balustrade aus Glas soll maximale Transparenz garantieren. Foto: Werner Kuhnle

Die Einweihung ist für den Juli geplant. Auch ein Tag der offenen Tür ist im Gespräch. Nach den großen Ferien dürfen Vereine und Schulen das Gebäude in Beschlag nehmen.

Marbach - In der neuen Sporthalle im Lauerbäumle wird seit rund eineinhalb Jahren fleißig gehämmert und gebohrt. Langsam, aber sicher neigen sich die Arbeiten aber nun dem Ende entgegen. Ende Juni soll alles fix und fertig sein, sagt der Bauamtsleiter Dieter Wanner. Damit hinkt man dem ursprünglichen Zeitplan etwas hinterher. „Wir hatten eigentlich Pfingsten anvisiert“, stellt Wanner fest. Die Montage der Innentüren habe sich jedoch verzögert. Für den Ersten Beigeordneten Gerhard Heim ist das aber halb so wild. Entscheidend sei, dass die Halle nach den großen Ferien genutzt werden könne. „Die Übergabe macht auch erst zum neuen Schuljahr Sinn“, betont er. Und wichtiger, als auf Teufel komm raus irgendwelche Fristen zu setzen, sei ohnehin, dass die Qualität am Ende stimmt, ergänzt der zuständige Architekt Thorismuth Gaiser.

Wert wurde aber nicht nur auf eine hochwertige Ausführung, sondern auch auf eine ansprechende Gestaltung gelegt. So habe man beim Baukörper Mut bewiesen und sich für eine dynamische Form entschieden, erklärt Thorismuth Gaiser. Ein Clou ist zudem, dass man die Halle von außen als eingeschossig wahrnimmt, obwohl sie tatsächlich aus zwei Etagen besteht. Dieser Effekt wird dadurch erzielt, dass der untere Teil quasi eingegraben wurde. Dank der vielen Glaselemente dringt dennoch genügend Licht ins Innere. Viele Gedanken hat man sich auch über die Farbgebung gemacht und am Ende auf warme Töne gesetzt, erläutert Thorismuth Gaiser. Der Sportboden, der aktuell verlegt wird, hat beispielsweise einen orangenen Touch. Dieter Wanner ist jedenfalls angetan beim Blick in die neue Arena und lobt die „tolle Atmosphäre“. Selbstverständlich wurde das Ganze zudem so konzipiert, dass die Nutzer auf ihre Kosten kommen. Im oberen Bereich ist hinter der Zuschauertribüne ein schmaler Trakt angeordnet, in dem WCs, eine Teeküche und ein Aufzug untergebracht sind. „Ich denke, dass dieser Bereich im Schulbetrieb nicht offen ist“, erklärt Gaiser. Das kann man sich erlauben, weil die Sportler über den Haupteingang und eine Treppe direkt nach unten gelangen können, wo Umkleiden und Duschen angesiedelt sind.

Insgesamt wurden in dem Schlauch unterhalb der Tribüne sechs Kabinen eingebaut. Zwei davon haben einen separaten Duschbereich. Dazu kommen zweimal zwei Umkleiden, die sich jeweils einen Raum zum Duschen teilen. Dieses System garantiere eine große Flexibilität bei der Nutzung, betont der Architekt. Ergänzt werden die sanitären Anlagen um WCs direkt beim Zugang zur Spielfläche – die aufgesucht werden können, wenn es mal pressiert.

Erstaunlich ist auch, was alles im Seitenflügel untergebracht werden konnte. Hier wurden ein Raum für die Technik sowie zwei barrierefrei Kabinen mit Duschen eingezogen. In diesen können sich auch Schiedsrichter oder Lehrer umziehen, erläutert Gaiser. Um die Ecke liegt schließlich ein großer Gymnastikraum, der auch via separatem Eingang am Flur erreicht werden kann. Fahrzeuge haben die Möglichkeit, unmittelbar davor zu halten, um dann über diese Ebene sperrige Gegenstände ins Gebäude zu bringen. Die Utensilien, die die Sportler tagtäglich benötigen, werden in Geräteräumen verstaut, die allesamt miteinander verbunden sind – wenn man einmal von jenem beim Gymnastiksaal absieht, der über eine separate Lagerfläche verfügt.

Was bei dem 6,5 Millionen Euro-Projekt jetzt noch fehlt, sind unter anderem zwei Trennvorhänge. Sie können bis hinein in die Zuschauergalerie herabgelassen werden. Das soll für eine gute akustische Abgrenzung der drei Hallendrittel sorgen. Die Tribünen selbst bieten Platz für bis zu 199 Zuschauer. Vor ihren Sitzbänken verläuft eine Balustrade aus Glas. „Damit wir eine maximale Transparenz erreichen“, erklärt Thorismuth Gaiser.

Wahrscheinlich können sich die Bürger bald selbst ein Bild von all dem machen. „Es wird wohl einen Tag der offenen Tür geben“, sagt Gerhard Heim. Schon fix ist, dass das Gebäude noch vor den Sommerferien im Juli eingeweiht wird. Ein genauer Termin müsse aber noch abgestimmt werden.