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Marbach
22 Feuerwehrleute haben ihre Grundausbildung erfolgreich absolviert.

Marbach - Ernst wurde es am Samstagvormittag für die 22 Absolventen der Grundausbildung bei der Freiwilligen Feuerwehr Marbach. Eine sechswöchige Zeit voller Lernen, harter Arbeit und des Trainings ging für die frischgebackenen Feuerwehrleute zu Ende. Bei der Abschlussprüfung konnten die Absolventen zeigen, was sie gelernt hatten. Wer diese bestand, hatte des Grundgerüst gebaut, um ein Feuerwehrmann zu sein. Aus insgesamt neun Wehren kamen die Teilnehmer an der Grundausbildung und mussten jeweils am Dienstag und Donnerstagabend, sowie den ganzen Samstag über die Schulbank drücken. Am Ende der sechs Wochen gab es dann einen theoretischen Test, eine Abfrage in Knotenkunde und die große Abschlussübung am Samstag.

„In der Grundausbildung geht es nicht nur um das Löschen“, sagt der stellvertretende Kommandant aus Marbach, Veit Keim. „Wir gehen als Feuerwehrleute in Situationen, vor denen andere fliehen. Ein großer Teil der Ausbildung dreht sich also darum, Gefahren und die Situation richtig einschätzen zu lernen.“

Die Aufgabe am Samstag stellte die Absolventen im Alter zwischen 17 und 47 Jahren vor gleich zwei Herausforderungen: Ein Aussiedlerbauernhof war in Brand geraten und zwei Personen konnten sich gerade noch so in den zweiten Stock des Gebäudes retten. Eine weitere Person hatte zudem versucht, das Auto aus der Garage zu retten und war dabei gegen ein parkendes Auto gefahren. Es mussten also zwei Personen von einem Balkon gerettet, und eine aus einem Auto befreit werden. „Die Kombination ist natürlich relativ unwahrscheinlich“, kommentiert Ausbilder und Übungsleiter Lars Meyer. „Einzeln kommen die Einsätze aber häufiger vor.“

Schnell und routiniert gingen die Absolventen an die Arbeit. Bereits nach der Grundausbildung lief der Einsatz wie eine gut geölte Maschine. Trotz der Tatsache, dass sich viele Freunde und Verwandte eingefunden hatten, wirkten die frischgebackenen Feuerwehrleute keineswegs nervös. „Jeder weiß, was er tun muss. Die Einsatzkräfte müssen sich schnell bewegen, dürfen aber nicht hektisch sein. Hektik sorgt für zusätzlichen Stress und steigert das Verletzungsrisiko“, erklärt der stellvertretende Kommandant Veit Keim. „Mit Atemschutz wiegt die Ausrüstung der Angriffstrupps immerhin knapp 20 Kilogramm.“

Am Ende sind nicht nur die drei Personen gerettet und der Brand gelöscht, es haben auch alle Absolventen bestanden. „Wir wurden sehr gut ausgebildet“, sind sich die beiden Lehrgangssprecherinnen Tamara Kirchner und Jana Klingele einig. „Trotzdem ist man immer ein bisschen nervös, dass was schiefgeht.“ Dabei war der Großeinsatz gar nicht mal der schlimmste Teil für die Absolventen. „Für manche ist der Knotentest ein richtiger Angstteil“, sagt Kirchner. „Aber auch den haben alle bestanden.“