Die Pleidelsheimerin Joana Lamatsch Foto: avanti

Beim Regionalliga-Wettkampf holt die Mannschaft der KSV Hoheneck Platz eins.

Ludwigsburg-Hoheneck - Beim Heimwettkampf der Regionalliga-Turnerinnen der KSV Hoheneck herrschte am Sonntag Gänsehautstimmung. Die rund 250 Zuschauer sahen in der Kugelberghalle eine überzeugende Mannschaftsleistung des Hohenecker Teams. Nachdem die KSV-Turnerinnen bei den ersten beiden Wettkampftagen jeweils Zweite wurden, schafften sie vor heimischer Kulisse die Sensation und gewannen mit einem halben Punkt Vorsprung. Auch in der Einzelwertung überzeugten zwei KSV-Turnerinnen. Die Erdmannhäuserin Mona Ziegler wurde Fünfte und die Pleidelsheimerin Joana Lamatsch gewann sogar die Wertung aller Vierkämpferinnen.

Vor dem Heimwettkampf seien alle sehr aufgeregt gewesen, verriet Co-Trainerin Uta Ziegler. „Wir haben uns alle im Voraus so auf das Turnen vor heimischer Kulisse gefreut, aber der Druck gute Leistungen zu bringen war natürlich groß.“ Vor allem für die Jüngeren im Team war es eine Herausforderung, diesem Stand zu halten. Da war es gut, dass die beiden ältesten Turnerinnen im Team, die Marbacherin Carolin Renz und Mona Zieglers Schwester Sandrin, durch ihre Erfahrung etwas Ruhe hineinbringen konnten. „Die beiden stellen sich immer in den Dienst der Mannschaft“, lobte Uta Ziegler. Die Turnerinnen überzeugten den ganzen Wettkampf über durch ihren Teamzusammenhalt. „Wenn bei einer mal etwas nicht so gut lief, haben sie die anderen gleich aufgefangen. Das war super“, schwärmte Trainer Sebastian Braden. Nachdem Mona Ziegler beispielsweise beim Sprung gestürzt war, wurde sie von ihren Teamkolleginnen wieder aufgebaut. Am Boden zeigte sie dann ihr ganzes Können, stand einen Doppelsalto und bekam am Ende eine Wertung von 12,50 Punkten – die höchste Note des gesamten Wettkampfs am Boden.

Eine ebenfalls sehr gute Leistung am zeigte hier Carolin Renz. Für ihre beeindruckende Vorstellung erhielt sie eine Wertung von 12,30 Punkten. Und das, obwohl es ihr an diesem Gerät etwas an Wettkampferfahrung fehlt. Denn bei den ersten beiden Wettbewerben war sie nur beim Sprung an den Start gegangen. Vor heimischer Kulisse wollten sie die Trainer aber unbedingt am Boden turnen lassen. „Es war einfach toll. Bodenturnen macht immer besonders viel Spaß“, erzählte Renz. Von der Kulisse ließ sie sich nicht beeindrucken: „Ich war ehrlich gesagt nicht nervöser als sonst. Klar hat man den Druck, dass man es allen zeigen will, aber das pusht andererseits auch.“ Ordentlich gepusht hatte sich offenbar auch Joana Lamatsch, denn sie machte einen „Top-Vierkampf“, wie ihr Trainer Sebastian Braden fand. Beim Sprung, Stufenbarren und am Schwebebalken erzielte sie die höchste Wertung innerhalb des Teams, und am Ende hatte sie den besten Vierkampf des gesamten Wettkampfes hingelegt.

Nachdem die alle Turnerinnen die vier Geräte absolviert hatten, rechneten die meisten in der Kugelberghalle wohl damit, dass es erneut ein zweiter Platz für die KSV werden würde. Als bei der Siegerehrung dann aber bekannt wurde, dass es für Platz eins gereicht hatte, lagen sich nicht nur die Turnerinnen in den Armen. „So viele Punkte haben wir noch nie gehabt. Die Mannschaft hat super geturnt, und das Tolle ist, dass das Miteinander so gut funktioniert“, erzählte Uta Ziegler glücklich.

Ula Grebenstein, die KSV-Abteilungsleiterin, freute sich nicht nur über das Ergebnis sondern auch über den guten Wettkampfablauf. „Der ganze Aufwand hat sich wirklich gelohnt“, resümierte sie. Ob es allerdings noch einmal einen Regionalliga-Wettkampf in Hoheneck geben wird, ließ sie offen. „Das ist natürlich auch eine Frage des Geldes.“ Nächste Woche findet der letzte Wettkampftag in der Regionalliga-Saison statt. Durch ihren Sieg haben sich die KSV-Turnerinnen aber schon jetzt für den Aufstiegswettkamp zur Dritten Liga qualifiziert. „Darauf freuen wir uns schon richtig“, verriet Uta Ziegler.