Die Pleidelsheimerin Joana Lamatsch bei ihrer Übung am Schwebebalken. Foto: privat

Die Turnerinnen der KSV Hoheneck werden zum Regionalliga-Auftakt Zweiter.

Ludwigsburg-Hoheneck - Einen starken Auftakt in die Regionalliga-Saison haben die Turnerinnen der KSV Hoheneck im bayrischen Traunreut hingelegt. Als Zweiter mussten sie nur dem TSV Tittmoning III den Vortritt lassen. „Das war eine Superleistung von allen, die Mädchen haben sich großartig präsentiert“, war Trainer Sebastian Braden voll des Lobes über seine Schützlinge. In der Einzelwertung belegten zudem die Erdmannhäuserin Mona Ziegler und die Pleidelsheimerin Joana Lamatsch die Plätze zwei und drei.

Ein Blick auf eben diese Einzelwertung zeigt auch schon deutlich, warum es nicht zu Platz eins reichte: Der TSV Tittmoning III hatte mit Eva Pérez die überragende Turnerin dieses Wettkampftages am Start. Sie lag im Vierkampf mit insgesamt 50,65 Punkten mehr als vier Zähler vor Mona Ziegler und Joana Lamatsch. „Pérez ist eine spanische Nationalkader-Turnerin. Sie hat den Unterschied ausgemacht“, stellte Braden fest. Am Ende lag der TSV Tittmoning III mit 180,50 Punkten 3,60 Zähler vor der KSV Hoheneck. Würde man die Ergebnisse von Pérez an allen Geräten durch das jeweils nächstbeste Resultat ihrer Teamkolleginnen ersetzen, dann wären dieKSV-Mädels mit mehr als drei Punkten Vorsprung Erster geworden. „Der TSV Tittmoning hat sehr viel Geld. Die erste Mannschaft turnt in der 1. Bundesliga, die zweite Mannschaft in der 2. Bundesliga. Und anscheinend brauchen sie jetzt auch noch eine Mannschaft in der 3. Bundesliga“, analysiert Sebastian Braden die Situation schulterzuckend.

Seine Laune konnte das aber nicht trüben, im Gegenteil: „Es ist für uns fast perfekt gelaufen. Die Punktzahl ist besser als bei alllen Wettkämpfen der vergangenen Saison“, freute er sich und fügte hinzu: „Dabei wäre insbesondere bei Mona Ziegler und Joana Lamatsch sogar noch etwas Luft nach oben. Denn beide konnten wegen leichter Verletzungen in den Wochen vor diesem ersten Wettkampf nicht voll trainieren. Und sie haben ihre Übungen zum Teil auch nicht mit allen Schwierigkeiten geturnt.“ Dennoch sorgten vor allem diese beiden für die Highlights: Lässt man die Wertungen von Pérez außen vor, so bekam Lamatsch am Sprung als einzige Turnerin des gesamten Wettkampfes mehr als 13 Punkte. Und Ziegler holte an Stufenbarren (10,10), Schwebebalken (11,60) und Boden (12,10) jeweils die Tageshöchstwertungen hinter der Spanierin. Doch auch der Rest des Teams überzeugte: Die Marbacherin Carolin Renz holte 12,70 Punkte am Sprung, Mona Zieglers ältere Schwester Sandrin kam am Boden in die Wertung, und Lisa Uttendorfer, Fanni Hansen sowie die Zwillinge Lara und Maren Kauderer trugen ebenfalls ihren Teil zum starken Ergebnis der KSV-Mannschaft bei.

Kein Wunder, dass man nun im vierten Regionalliga-Jahr erstmals ernsthaft mit dem Aufstieg liebäugelt. „Die 3. Bundesliga hat ja parallel geturnt. von den sieben Teams hätten wir an diesem Tag vier hinter uns gelassen. Der Aufstiegs-Wettkampf ist daher das Ziel für diese Saison. Und erstmals ist die 3. Bundesliga zumindest denkbar“, sagt Sebastian Braden. Jetzt ist aber zunächst einmal eine lange Pause: Erst am 18. Oktober geht die Saison mit dem Heimwettkampf weiter. „Bis dahin werden wir noch an ein paar Feinheiten schleifen“, sagt Braden. Aber wirklich viel zu verbessern gibt es eigentlich nicht mehr.