. . . Mona Zieglers Punkte sind dagegen fest eingeplant. Foto: Archiv (avanti/privat)

Die Turnerinnen der KSV Hoheneck können am Sonntag den Sprung in die Dritte Bundesliga schaffen.

Ludwigsburg-Hoheneck - Eigentlich herrscht bei den Regionalliga-Turnerinnen der KSV Hoheneck pure Vorfreude. Am Sonntag ab 10 Uhr dürfen sie zum zweiten Mal in Folge am Aufstiegswettkampf zur Dritten Bundesliga in Bergisch Gladbach teilnehmen. „Das wird eine Riesen-Veranstaltung, weil parallel die Aufstiegswettkämpfe von der Ersten bis zur Regionalliga stattfinden“, schaut Betreuerin und Co-Trainerin Uta Ziegler voraus. Allerdings ist die Vorfreude bei der KSV etwas getrübt durch einen Trainingsunfall vom vergangenen Mittwoch: Die Pleidelsheimerin Joana Lamatsch, neben der Erdmannhäuserin Mona Ziegler die wichtigste Punktesammlerin der KSV, stürzte vom Balken. „Sie ist genau auf den Fuß gefallen, an dem sie sich im Sommer schon mal verletzt hatte“, erklärt Uta Ziegler, die den Unfall nicht zuletzt auf die suboptimalen Trainingsbedingungen zurückführt: „Wir haben die Halle im Winter ja nicht alleine. Dadurch ist es sehr laut, trotz Trennvorhang. Eigentlich turnt Joana diese Übung bombensicher. Aber bei einer solchen Geräuschkulisse fällt die Konzentration einfach schwer.“

Sollte Lamatsch ausfallen, wäre dies für die KSV-Mannschaft wohl kaum zu kompensieren, da sie für alle Geräte vorgesehen ist. „Joana ist im Vierkampf für 45 Punkte gut. Das können die anderen nicht holen“, weiß Uta Ziegler, deren Tochter Mona neben Lamatsch als zweite Vierkämpferin vorgesehen ist. Daneben sollen Monas ältere Schwester Sandrin an Boden und Barren turnen, die Marbacherin Carolin Renz an Boden und Sprung sowie Fanny Hansen an Boden und Balken. „Wir haben die gleichen sehr guten Geräte wie bei unserem Heimwettkampf. Daher turnen wir auch am Boden in der gleichen Besetzung. Carolin und Fanny brauchen einfach ein sehr gutes Bodenviereck“, erklärt Uta Ziegler. Komplettiert wird das Team durch Stella Lentz und Lisa Uttendörfer, die alle Geräte außer Boden turnen werden – natürlich immer unter dem Vorbehalt, dass Joana Lamatsch voll einsatzfähig ist.

Sollte das der Fall sein, „dann ist alles möglich. Denn alle anderen sind fit und gut vorbereitet“, glaubt Uta Ziegler. Von acht Mannschaften dürfen die drei besten nächstes Jahr in der Dritten Liga antreten. „In einer Information der Deutschen Turnliga heißt es, dass sechs Teams einen Punkteschnitt von über 170 haben – da gehören wir auch dazu.“ Was ein Aufstieg bedeuten würde, eventuell auch an finanzieller Mehrbelastung, „diese Sorgen machen wir uns erst, wenn es tatsächlich klappen sollte“, sagt Uta Ziegler schmunzelnd.

Heute um 11 Uhr wird die Mannschaft mit dem Bus in Richtung Bergisch-Gladbach abfahren, am frühen Sonntagmorgen kommt noch ein zweiter Bus mit ein paar Fans hinterher. Insgesamt werden von der KSV Hoheneck rund 30 Turnerinnen, Trainer, Betreuer, Eltern und Schlachtenbummler in der Halle sein. Für einigermaßen lautstarke Unterstützung beim Saison-Abschluss ist also gesorgt. „Man muss aber auch sagen, dass es alles sehr viel war für die Mädchen. Sie gehen ja fast alle aufs Gymnasium. Daher ist die Vorfreude aufs Saisonende fast genauso groß, wie die auf den Wettkampf“, sagt Uta Ziegler. Und egal wie es am Sonntag läuft – eine richtig starke Regionalliga-Runde haben die KSV-Mädchen auf jeden Fall abgeliefert. Der Aufstieg in die Dritte Bundesliga wäre die Krönung.