Die Mannschaft der KSV Hoheneck mit den Trainern Uta Ziegler und Sebastian Braden. Foto: privat

Die Turnerinnen der KSV Hoheneck haben in Bergisch Gladbach den Sprung in die Dritte Bundesliga verpasst.

Ludwigsburg-Hoheneck - Der Traum von der Dritten Bundesliga bleibt für die Turnerinnen der KSV Hoheneck zumindest für das kommende Jahr unerfüllt. Beim Aufstiegswettkampf in Bergisch Gladbach lief für das Team so ziemlich alles schief, was schief laufen konnte. Unter die ersten drei Mannschaften hätte man für den Aufstieg in die Dritte Liga kommen müssen, am Ende landete die KSV-Riege jedoch auf dem achten und damit letzten Platz.

Das Unglück begann schon am ersten Gerät, dem Stufenbarren. „Da hatten wir gleich drei Stürze“, berichtet Trainer Sebastian Braden. Das Ergebnis waren magere 32,85 Punkte. Während der vier Regionalliga-Wettkämpfe hatten die KSV-Mädchen im Schnitt fast drei Zähler mehr erreicht. „Am nächsten Gerät, dem Schwebebalken, war dann schnell klar, dass es an diesem Tag nichts werden würde“, erklärt Braden. Die Pleidelsheimerin Joana Lamatsch zum Beispiel hatte ihren Trainingsunfall einige Tage zuvor nicht so gut verkraftet wie erhofft und musste mehrfach vom Gerät. Noch schlimmer erging es der Erdmannhäuserin Mona Ziegler. Sie verletzte sich bei ihrer Balkenübung. „Es ist eine starke Prellung an der Ferse, aber zum Glück nichts am Knochen“, berichtet Mutter und Co-Trainerin Uta Ziegler, nachdem sie gleich am Montag vier Stunden mit ihrer Tochter in der Klinik verbracht hat.

Der Aufstiegswettkampf war für Mona Ziegler damit beendet. „Sie war stinksauer, dass sie auf der tollen Bodenfläche nicht mehr turnen konnte“, erklärt die Mutter der 16-Jährigen. Sebastian Braden zog die Konsequenzen aus der mittlerweile aussichtslosen Situation: „Wir haben die Übungen dann vereinfacht, um nicht womöglich noch weitere Verletzungen zu riskieren. Sonst wäre insbesondere für Joana Lamatsch noch deutlich mehr drin gewesen.“ Die 14-jährige Pleidelsheimerin landete in der Einzelwertung dennoch auf Rang neun und war die Jüngste unter den Top Ten. Die Bodenübungen bestritten die Hoheneckerinnen zu viert, also ohne mögliches Streichresultat, am Sprung ging dann Sandrin Ziegler statt ihrer jüngeren Schwester ans Gerät. Am Ende standen nur 161,20 Punkte für die KSV Hoheneck zu Buche – in den vier Wettkämpfen der regulären Saison waren es nie unter 171 Zählern. Und mit den 176,85 Punkten vom Heimwettkampf wären die KSV-Mädchen in Bergisch Gladbach sogar aufgestiegen.

„Das zeigt aber auch, wie nah wir dran sind“, sagt Sebastian Braden, der findet, „dass die Mädchen so einen Abschluss nicht verdient haben. Deshalb sollten wir uns auch mehr an die sehr gute Regionalliga-Saison mit dem tollen Heimwettkampf erinnern – und Bergisch Gladbach einfach abhaken.“ Uta Ziegler ergänzt: „Wir freuen uns alle auf die Pause – aber auch schon auf die nächste Saison.“ Und vielleicht klappt es ja dann mit dem Aufstieg.