Joana Lamatsch hat die beste Balkenübung des Tages geturnt. Foto: privat

Die Regionalliga-Turnerinnen der KSV Hoheneck bleiben zum Saisonauftakt etwas hinter ihren Möglichkeiten.

Ludwigsburg-Hoheneck - Nur sechs Tage liegen für die Turnerinnen der KSV Hoheneck zwischen dem ersten Wettkampf in der Regionalliga Südwest und dem Auftritt vor heimischem Publikum am kommenden Samstag um 15.30 Uhr. Bis dahin bangt die Mannschaft noch um die Einsatzfähigkeit von Joana Lamatsch. Die Pleidelsheimerin, beim Saisonauftakt in Gäufelden fleißigste Punktesammlerin ihres Teams, stürzte am Boden, dem letzten Gerät. „Sie hat sich dabei am Knie verletzt. Sie wird am Samstag vermutlich turnen können. Aber es ist halt die Frage, in welchem Umfang“, sagt Trainer Sebastian Braden, der insgesamt einen „durchschnittlichen Wettkampf“ seiner Schützlinge sah. „Aber die Tatsache, dass wir am Ende als Dritter nur 0,7 und 1,05 Punkte Rückstand auf die beiden Teams vor uns hatten, zeigt uns, dass die anderen absolut in Reichweite sind.“

Die Hoheneckerinnen hatten gleich zu Beginn unter einer Regeländerung zu leiden: Seit dieser Saison gibt es am Sprung nur noch einen Versuch statt bisher zwei. „Das hat man den Bundesligen angeglichen“, erklärt Braden. Leider rutschte die Marbacherin Carolin Renz vom Tisch ab und erhielt damit nur 9,30 Punkte – weit hinter ihren Möglichkeiten. Dafür zeigte sie am Boden mit 11,10 Punkten die beste Übung aller KSV-Turnerinnen.

Auch am Stufenbarren gingen den Hoheneckerinnen einige Punkte verloren. So waren die 8,60 Punkte von Mona Ziegler sicher nicht das Maximum, das die Erdmannhäuserin turnen kann. „Mona hat insgesamt keinen ganz so guten Tag erwischt. Das hängt auch damit zusammen, dass sie derzeit nicht so viel trainieren kann“, weiß Sebastian Braden, der seinen Schützlingen am Barren aber insgesamt eine gute Leistung bescheinigte.

„Super“ lief es dagegen am Schwebebalken, allgemein das Zittergerät für die meisten Wettkampfturnerinnen. Mit insgesamt 43,85 Punkten legte die KSV-Mannschaft hier das beste Resultat aller sechs Teams hin. Und Joana Lamatsch schaffte es als einzige am gesamten Wettkampftag, eine Wertung von mehr als zwölf Punkten zu bekommen. Mit 12,10 Zählern lag sie mindestens einen halben Punkt vor allen anderen, nur drei weitere Turnerinnen schafften noch elf Punkte oder mehr. Eine davon war Lamatschs Teamkollegin Maren Kauderer, die eine 11,00 erhielt. „Maren hat drei Geräte geturnt und einen insgesamt guten Wettkampf abgeliefert. Und auch Fanni Hansen, die nach einem Jahr wieder zurück im Team ist, und Valentina Herbst, die ihren ersten Regionalliga-Wettkampf geturnt hat, haben das ordentlich gemacht“, findet Sebastian Braden.

Für den Heimwettkampf am kommenden Samstag in der Hohenecker Kugelberghalle sei die Motivation auf jeden Fall ungebremst. „Wenn man bedenkt, welche Abzüge wir durch die Missgeschicke von Joana Lamatsch und Carolin Renz hatten, dann würde allein das reichen, um den Rückstand auf die beiden vorderen Mannschaften aufzuholen. Und vor heimischem Publikum mit der tollen Stimmung haben wir immer gut geturnt. Wenn wir ordentlich durchkommen, sind wir vorne mit dabei“, ist sich Braden sicher. Zudem werde seinem Team das bessere Equipment in der Kugelberghalle zugute kommen. Die KSV betreibt auch dieses Jahr einen hohen Aufwand und mietet zum Beispiel eine hochwertige Bodenfläche. „Bei Mona Ziegler hat man zum Beispiel gemerkt, dass sie auf dem Boden in Gäufelden nicht alles ausschöpfen konnte“, sagt Sebastian Braden. Am Samstag wird dieser limitierende Faktor nun wegfallen. „Der Heimwettkampf ist immer ein super Event“, freut sich der KSV-Trainer. Und dieses Jahr gibt es davon sogar zwei, da die Hohenecker auch das Ligafinale austragen. Doch um hier beim Aufstiegswettkampf dabei zu sein, müssten die KSV-Turnerinnen in der Gesamtwertung unter die ersten Zwei kommen. Einen wichtigen Schritt in diese Richtung wollen sie daher gleich am kommenden Samstag ab 15.30 Uhr machen.