Michael Böhm, Marian Kopp und Dietrich Rembold (von links) freuen sich über ein erfolgreiches Jahr 2016. Foto: Sandra Brock

Die Weingärtner Lauffen blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück.

Lauffen/Mundelsheim - Fünf Jahre nach der Fusion mit den Mundelsheimer Wengertern gibt es bei den Lauffener Weingärtnern offenbar keinen Grund zur Klage. Für die Generalversammlung, die gestern Abend stattfand, erwartete Marian Kopp, der Geschäftsführende Vorstand der Genossenschaft, zwar heiße Temperaturen in der Lauffener Stadthalle, aber keine hitzigen Diskussionen. „Es dürfte keinen Aufreger geben“, meinte er bei der Pressekonferenz am Donnerstagvormittag.

Und das hat gute Gründe, denn die Weingärtnergenossenschaft (WG) Lauffen „konnte sich auch 2016 erfolgreich am Markt positionieren“, wie es in der Pressemitteilung heißt. Marian Kopp und seine Kollegen, der Vorstandsvorsitzende Dietrich Rembold sowie der Kellermeister Michael Böhm, untermauerten diese Aussage mit Zahlen. So haben die Lauffener Weingärtner gemeinsam mit ihren Mundelsheimer Kollegen im vergangenen Jahr 7,74 Millionen Flaschen Wein verkauft, das sind 0,5 Prozent mehr als 2015. Der Umsatz stieg auf 24,6 Millionen Euro. Im Jahr zuvor waren es mit 23,6 Millionen 4,1 Prozent weniger. Womit man bei den Lauffener Weingärtnern hingegen „nicht wirklich zufrieden“ ist, wie es Marian Kopp ausdrückte, ist das Traubengeld. Aber: „Der Markt hat in den vergangenen zwei Jahren eine Erhöhung nicht zugelassen. Aber wir arbeiten daran, die Wirtschaftlichkeit für die Erzeuger weiter zu erhöhen.“

Das soll unter anderem durch einen Relaunch stattfinden, der derzeit läuft. Die beiden „Männle“ im Logo haben zwar kein neues Gesicht, aber ein moderneres Äußeres bekommen, Schwarz und Gold sind die bestimmenden Farben, nicht mehr Schwarzrieslingrot. Offensichtlich kommt das neue Logo an. „Wir hatten mit einem Akt der Entrüstung gerechnet“, gibt Dietrich Rembold zu. Den habe es nicht gegeben. Wahrscheinlich hätten es die Wenigsten überhaupt gemerkt, fügt er augenzwinkernd hinzu. In den kommenden zwei Jahren soll übrigens auch das Mundelsheimer Logo genau unter die Lupe genommen und erneuert werden.

Wachstum will die WG auch durch neue Produkte in höheren Preisebenen erzielen. Etwa dem „Lesestoff“, der gerade rechtzeitig zur Messe ProWein im März fertig wurde. Die Rotwein-Cuvée besteht zu großen Teilen aus Cabernet Dorsa sowie aus weiteren Rotwein-Sorten zum Verfeinern. Dabei kommt der Wein ebenso aus Lauffener wie auch aus Mundelsheimer Lagen.

Eine reine Mundelsheimer Neuheit ist der Sauvignon Cita. Die Kreuzung aus Sauvignon Blanc und Riesling wächst auf 20 Ar am Rozenberg. Auf die neue Rebsorte waren alle Beteiligten sehr gespannt und sind inzwischen ebenso angetan von ihr.

Angetan ist man auch von der Zusammenarbeit mit der Käsberg-Gemeinde. Rembold: „Es hat uns sehr gefreut, dass es durch die Fusion keine Austrittswelle in Mundelsheim gab, obwohl man dort sehr traditionsbewusst ist.“