Ein Kommentar von Sandra Brock Foto:  

Das Misstrauen
haben andere gefördert, nicht die Steinheimer Stadträte, die ihre Meinung gesagt haben.

Steinheim - Optimisten haben sicher geglaubt – oder es sich zumindest gewünscht – dass der unsägliche Zauber um die Steinheimer Dachgaube endlich ein Ende hat. Aber: Die Dachgauben-Affäre geht weiter – und nimmt ungeahnte Dimensionen an. Inzwischen fallen harsche Worte zwischen dem Chef des Kreishauses und den Steinheimer Stadträten.

Dass sich der Landrat Rainer Haas vor seine Mitarbeiter stellt, ist sicherlich wichtig und richtig. Dass er aber den Vorwurf formuliert, dass Regina Traub und Rainer Breimaier mit ihren Aussagen der Kommunalpolitik insgesamt schaden und „in haltloser Weise bei den Bürgern Misstrauen und Politikverdrossenheit schüren“, geht zu weit.

Zumal es nicht kritische Worte sind, die bei den Bürgern Misstrauen fördern. Misstrauen fördert, wenn der Sohn eines ehemaligen Kreisrates eine Dachgaube bauen darf, die ein anderer Bürger nicht bauen darf. Wie sollen denn die Steinheimer Räte ihre Dachgaubensatzung künftig auslegen?

Zudem ist ein solcher öffentlicher Brief auch nicht gerade üblich, der Chef des Kreishauses hätte mit den beiden langjährigen Stadt- und Kreisräten auch das Gespräch suchen können. So wird der Streit um die Dachgaube einfach nur immer weitere Kreise ziehen. Die eigentlichen Verursacher, CDU-Rat Günter Blank nebst Sohn, sind fein raus. Das ist sicher auch nicht das, was bei den Bürgern Vertrauen in die Politik fördert.