Andreas Hennings Foto: MZ

Die Absage des SKV Oberstenfeld ist vertretbar und lässt die Chancen auf eine HABO SG steigen.

Bottwartal - Auf den ersten Blick hätte es so einfach sein können: Vier Vereine, die in der Handball-Nachwuchsarbeit mit der HABO JSG bereits erfolgreich gemeinsame Sache machen, schließen sich auch im Aktivenbereich zusammen. Doch so einfach ist es nicht – das zeigt nun die Absage des SKV Oberstenfeld, sich an der Planung zur Gründung der HABO SG zu beteiligen. Diese Entscheidung wirbelt die Ausgangslage für die angedachte Fusion durcheinander. Doch es ist das gute Recht des SKV, diesen Weg zu gehen.

Die Oberstenfelder stellen sich die Herangehensweise an eine Spielgemeinschaft anders vor als die Entscheidungsträger beim TV Großbottwar, TSG Steinheim und GSV Kleinbottwar. Und zwar grundlegend. Es geht unter anderem um die Frage, ob für den Fusionsvorgang externer Rat hinzugezogen werden soll und wie viel Zeit man sich für den Zusammenschluss nimmt. Fragen, welche die einzelnen Vereine unterschiedlich beantwortet haben. Eine gute Voraussetzung, um dann gemeinsam die HABO SG zu planen, sieht anders aus.

Es ist deshalb auch der richtige Schritt des SKV, sich bereits jetzt aus der Planung zurückzuziehen. Damit können sich beide Seiten auf ihren weiteren Weg konzentrieren. Ansonsten wäre man sich während des nächsten Jahres im Weg gestanden, hätte sich in die Haare gekriegt – und wäre womöglich zu keinem Ergebnis gekommen. Zusammengefasst: Es wäre schwierig geworden, ein stabiles Fundament für eine langfristig erfolgreiche Spielgemeinschaft zu schaffen. Und anders ausgedrückt: Die Chancen, dass es wirklich zur Gründung der HABO SG kommt, sind durch das frühzeitige Nein aus Oberstenfeld gestiegen – was in dieser Hinsicht auch eine gute Nachricht für die Vereine aus Steinheim, Kleinbottwar und Großbottwar ist.

Werden der TV Großbottwar und die HG Steinheim-Kleinbottwar wirklich vereint, darf allerdings mit Spannung erwartet werden, inwieweit sich die HABO SG und der SKV Oberstenfeld einigen werden, wenn Jahr für Jahr die A-Junioren der gemeinsamen HABO JSG auf dem Sprung zu den Aktiven sind. Hierfür eine runde Lösung zu finden, dürfte dann die größte Herausforderung sein – für beide Seiten.