Julia Spors Foto: MZ

Eine Projektgruppe installieren zu wollen, um eine Fusion zu prüfen, ist eine gute Idee. Von Julia Spors

Bottwartal - Als vor mehr als drei Jahren zur Gründungsversammlung der HABO JSG geladen wurde, herrschten vielerorts noch Zweifel und Bedenken. Fraglich war für viele, ob das Konzept klappen, die Vereine sich zusammenraufen würden. Nun – rund dreieinhalb Jahre später – ist klar: Die Entscheidung, die Kräfte im Jugendbereich zu bündeln, war richtig. Das Konzept hat funktioniert. Die Jugendarbeit gedeiht. Letzteres war das Ziel. Doch bereits damals war man sich bei aller Vorfreude über den Jugendzusammenschluss bewusst: Er kann nur ein erster Schritt sein. Weitere müssen folgen.

An erster Stelle steht der komplette Zusammenschluss. Heißt: Die Aktiven müssen den Schritt wagen, den die Jugendlichen bereits hinter sich haben. Denn nur gemeinsam kann man in der Zukunft bestehen und etwas erreichen. Das haben auch schon viele andere Vereine erkannt, Spielgemeinschaften sprießen seit Jahren aus dem Boden. Sie wissen: Möchte man als kleiner Verein bestehen, braucht man Partner. Dass man durch diesen Schritt ein Teil seiner Tradition aufgibt, ist klar, jedoch kein Drama. Denn zusammen kann man neue Traditionen schaffen. Bessere Strukturen aufbauen, ein breiteres Fundament erstellen. Eines, auf dem die Jugendarbeit weiter gedeihen kann.

Richtig ist deshalb der Weg, den die Verantwortlichen eingeschlagen haben, ein Projektteam gründen zu wollen. Problematisch dürfte es aber selbst dann werden, sollte sich dieses für eine Fusion aussprechen. Denn Kritiker wird es immer geben. Leute, die gegen eine Veränderung sind. Dann gilt es, über den eigenen Schatten zu springen und das große Ganze im Auge zu haben, den Verantwortlichen zu vertrauen. So wie vor dreieinhalb Jahren – als man auch nicht sicher war, was aus dem Zusammenschluss entstehen würde.