Der Spaziergang führte bis in den Hof der Burg Schaubeck. Foto: Werrner Kuhnle

Die Handballjugend feiert das Jahresende mit einem Fackellauf.

Kleinbottwar - Lichtpunkte wandern durch das dunkle Steinheim. Sie wippen auf und ab und immer wieder hört man Kinderlachen, sie rufen sich fröhlich etwas zu. Sie scheinen ein gemeinsames Ziel zu haben.

Zum 13. Mal veranstaltete die HG Steinheim-Kleinbottwar den Fackellauf mit ihren jüngsten Mitgliedern. Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren machten sich am Donnerstag von der Bottwartalhalle auf den Weg zur Burg Schauberg. „Es macht unheimlich Spaß, dass sie immer noch bereit sind, das für uns hier zu machen“, bedankte sich Bernhard Fähnle von der HG Steinheim-Kleinbottwar bei Michael Graf Adelmann. Artig hatten die Kinder vor dem Eingang zum Burghof ihre Fackeln gelöscht und versammelten sich rund um Adelmann. Denn wie jedes Jahr las der Graf ihnen eine Weihnachtsgeschichte vor. Es ist ein wichtiger Teil des traditionellen Fackellaufs. In diesem Jahr lauschten die Kinder der Geschichte des kleinen Tannenbaums, der so schrecklich unglücklich ist, weil er viel zu klein ist. Keiner hat ihn mitgenommen in die Stadt. Mit Hilfe eines Vogels und anderer Freunde wird der kleine Tannenbaum dann aber aufgemuntert und freut sich schließlich am Heiligabend, als ihm das Jesuskind versichert: „Du bist nicht zu klein, du bist genau richtig, so wie du bist.“

„Ja, so ist das, man kann gar nicht zu klein sein, vergesst das nicht“, resümierte Adelmann. Definitiv nicht zu klein waren die Kinder für die darauffolgenden Weihnachtslieder. Reinhard Schäfer, der seit dem ersten Fackellauf dabei ist, hatte bereits die Gitarre in der Hand und lud die Kinder ein, sich um das Mikrofon zu stellen. Passend zur Geschichte wurde als erstes „Oh Tannenbaum“ gesungen. Fröhlich schmetterten die jungen Sänger das Lied. Voller Enthusiasmus wurde gleich zwei Mal die erste Strophe gesungen, denn die konnte jeder auswendig. Nach einem kurzen Blick auf die Liedtexte folgten dann auch noch die zweite und dritte Strophe. Der Applaus am Schluss galt nicht nur den eigenen Gesangskünsten, sondern auch Adelmann, der die Kinder wieder herzlich empfangen hatte, sowie Bürgermeister Thomas Winterhalter, denn die Stadt Steinheim hatte die Fackeln gespendet. „Das ist jedes Mal wieder gut. Ich war jetzt schon oft dabei, zog die neunjährige Xenina ihr Fazit. „Am besten hat mir die Geschichte gefallen. Das mit dem Fackelhalten ging auch ganz gut“, ergänzte ihre fünfjährige Schwester Lenia.