Die Erweiterung des Steinbruchs wird auch Thema in der Verwaltungsgemeinschaft Backnang. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Das Planungsverfahren zur Erweiterung der Fläche geht in die nächste Runde.

Kirchberg - Die in Zwingelhausen geplante Erweiterung des Steinbruchs für die Firma Lukas Gläser und den in diesem Zuge angedachten Neubau der Baumit GmbH in unmittelbarer Nachbarschaft wird nun auch Thema in der Verwaltungsgemeinschaft Backnang sein. Das hat der Kirchberger Gemeinderat am Donnerstagabend mit seinem einstimmig gefassten Aufstellungsbeschluss entschieden. Somit wird in der nächsten Sitzung der Verwaltungsgemeinschaft am kommenden Mittwoch, 25. April, über diesen ersten Schritt der beantragten Änderung des Flächennutzungsplans beraten werden.

Gemeinsam mit Kirchberg sind in dieser Verwaltungsgemeinschaft neben der Stadt Backnang auch die Gemeinden Allmersbach im Tal, Althütte, Aspach, Auenwald, Burgstetten, Oppenweiler und Weissach im Tal Mitglied. Vertreten sind diesem Gremium jeweils die Bürgermeister und ein weiteres Mitglied des Gemeinderats – für Kirchberg ist das Gerd Bärlin von der Bürger-Union Kirchberg (BUK). Auch die Beteiligung der Öffentlichkeit ist Teil des Beschlusses, wobei der zeitliche Rahmen nach Auskunft von Bürgermeister Frank Hornek noch nicht feststeht. „Das liegt in der Hand von Backnang, die in der Verwaltungsgemeinschaft die sogenannte erfüllende Gemeinde ist.“ Bekannt gegeben werde der Start der auf zwei Wochen befristete Zeitraum, in dem die Planung samt ihrer Ziele und Zwecke eingesehen werden kann, unter anderem im Mitteilungsblatt. Dann können Interessierte die Unterlagen beim Stadtplanungsamt in Backnang oder in Kirchberg einsehen. Auch eine Gelegenheit, sich zum Thema zu äußern, und eine Erörterung soll es geben.

Zügig war dieser Tagesordnungspunkt der Gemeinderatssitzung samt Beschlussfassung abgearbeitet, doch unter dem Punkt „Verschiedenes“ wunderte sich Helmut Layher von der BUK, dass sich Vertreter der Stadt Marbach bereits zu dem Thema geäußert und angekündigt haben, ein Verkehrsgutachten einfordern zu wollen (wir berichteten), obwohl es in dieser Sache ja um Zwingelhausen gehe: „Da wird jetzt das nächste Feld schon aufgemacht“, sagte er. Besagtes Feld wird sich so schnell auch nicht mehr schließen. Die Stadt Marbach hat ihren Ankündigungen nämlich inzwischen Taten folgen lassen und im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens für das Gebiet „Dörnle, Steinbruch Firma Gläser“ auch offiziell eine Untersuchung „der voraussichtlichen Änderung der Verkehrsströme aufgrund der geplanten Ansiedlung des Trockenbauwerks“ eingefordert. Hendrik Lüdke (Puls) erkundigte sich am Donnerstag im Ausschuss für Umwelt und Technik, der die Stellungnahme verabschiedete, wie verbindlich diese Forderung sei. Ralf Lobert vom Bauamt erklärte, dass Kirchberg selbst ein Interesse an einer solchen Expertise haben müsse. Andernfalls hätte man eine Schwachstelle im Verfahren und der Abwägungsprozess für den Bebauungsplan könnte angreifbar sein.