Die „Minis“ haben das Konzert musikalisch eröffnet. Foto: avanti

Die Kooperation des Musikvereins mit der Quellen-Grundschule zahlt sich aus. Das Frühjahrskonzert wird auch dank der Jugend zum gelungenen Ereignis.

Kirchberg - Die intensive Nachwuchsarbeit des Musikvereins Kirchberg lässt sich in Zahlen ausdrücken. Vorstand Herbert Mayer stellte in der mit 340 Gästen voll besetzten Halle die Kooperationen in den Vordergrund. Man habe derzeit rund 100 Jugendliche in der Ausbildung. Für die erfolgreiche Musikpatenschaft an der Quellengrundschule Rielingshausen, an der Blöckflötenunterricht und Bläserklassen angeboten werden, durften Rektorin Stefanie Haupt und die Verantwortliche im Musikverein, Ilona Teschke, eine Urkunde vom Blasmusikverband Baden-Württemberg entgegen nehmen.

Die erfolgreiche Kooperation sogar über die Kreisgrenzen hinweg zeigte sich bei den Jugendorchestern. Mindestens zwei Nachwuchsmusiker wechseln pro Jahrgang von den Bläserklassen in die Jugendkapellen. Zuerst hatten die „Minis“ unter der Leitung von Wolfgang Sachsenmaier ihren Auftritt mit „Mary Poppins“ und „Pippi Langstrumpf“. Das Jugendblasorchester unter der Leitung von Lukas Ackermann wünschte mit den „Tributen von Panem“ einen „spektakulären Abend“. Aus Stephen Sondheims Musical „Das Lächeln einer Sommernacht“ war das schöne Stück „Send in the Clowns“ zu hören. „Bewegung darf in keiner Manege fehlen“, stellten die jungen Moderatoren Sarah und Mattis schon mal das Motto „Manege frei!“ vor. Spektakulär wurde es dann in der Tat, vor allem als beim Großen Blasorchester die Tuba-Spieler tatsächlich als Gladiatoren einmarschierten. Mit den Artisten und Künstlern der Zirkus-AG des Max Born Gymnasiums in Backnang wurde der Zirkus-Abend dann auch zum optisch-musikalischen Genuss.

„Die zauberhafte Welt des Zirkus“ stellte das rund 50-köpfige Blasorchester unter der Leitung von Holger Wägerle in den Mittelpunkt seines Programms. „A day at the circus“ unterstrich dies eindrücklich. Zu den Musikteilen zeigten die jungen Artistinnen und Artisten ihr Können beim Jonglieren und auf dem Einrad. Norbert Renz verzauberte das Publikum mit seinen Kunststücken. Sogar Charly Chaplin hatte beim Musikstück von Marcel Peeters seinen Auftritt. Andrea Böhmig hatte sich als Tramp verkleidet und machte tanzend und stockschwingend sogar dem Dirigenten seine Aufgabe streitig.

Die – mitunter etwas lang geratenen – Zwischenmoderationen leitete Annette Pauleit als Clown mit den Worten ein: „Springende Noten und Pausenzeichen, die Kapriolen schlagen, sich verschlingende Notenschlüssel und Musiker, die ihre Instrumente zum Vibrieren bringen – Wir machen das Unmögliche möglich!“ Der Sound war brillant, der Rhythmus flott, die Musikauswahl geschmackvoll. Insgesamt musiziert das Große Orchester des MV Kirchberg auf einem hohen Niveau. Bei „O mein Papa“ hatte Stephanie Dubbert einen bejubelten Solo-Auftritt, beim „Säbeltanz“ steuerten die Posaunen schmissige Einwürfe bei und bei der Zugabe „Circus Renz“ ließ Patrick Wiens die Schlägel wirbeln. Die bunte Mischung von Musik und Artistik aus der Welt des Zirkus kam beim Publikum bestens an.