Der Täter hatte es offenbar nicht auf Wurst, sondern auf die Einnahmen der Metzgerei abgesehen. Foto: dpa

Zeugen überwältigen Mann nach versuchtem Raubüberfall

In Kirchberg hat es erneut einen Überfall auf ein Geschäft gegeben. Mit vorgehaltener Pistole hat am Dienstagnachmittag gegen 16.30 Uhr ein Mann eine Metzgerei betreten. Der 38-Jährige forderte von der Verkäuferin Geld. Als die 61 Jahre alte Frau in Richtung Registrierkasse ging, bemerkte sie einen Passanten vor dem Schaufenster und schrie um Hilfe. Dadurch erschrak der Räuber und flüchtete aus der Metzgerei. Der Passant bemerkte ebenfalls die Schreie der Verkäuferin und verfolgte den Tatverdächtigen bis in den Hof der Metzgerei. Dort konnte er den Flüchtigen einholen und festhalten. Mit Hilfe zweier weiterer Passanten konnte der Tatverdächtige trotz heftiger Gegenwehr schließlich der alarmierten Polizei übergeben werden. Die Überprüfung der Pistole ergab, dass es sich um eine Schreckschusswaffe handelte. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde der 38-Jährige am Mittwochnachmittag dem zuständigen Haftrichter vorgeführt, welcher Haftbefehl erließ. Er wird nun in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Vor knapp drei Wochen hat sich in Kirchberg ein ähnlicher Fall ereignet. Am 24. März ist eine Bäckerei in der Magengasse in Kirchberg überfallen worden. Der Täter betrat das Geschäft gegen 12.20 Uhr, als sich keine weitere Kunden in der Bäckerei aufhielten. Der mit einem Schal und einer Wollmütze maskierte Mann bedrohte zwei Angestellte mit einer Pistole und forderte sie auf, das Geld aus der Kasse herauszugeben. Der Täter entkam hernach mit dem Bargeld und flüchtete zu Fuß in Richtung Rathaus (wir berichteten).

Ob es sich bei den Überfällen um denselben Täter handelt, prüft derzeit die Kriminalpolizei, heißt es auf Nachfrage bei der Pressestelle des zuständigen Polizeipräsidiums in Aalen. Man könne aber noch nichts weiter dazu sagen. Das Eingreifen der Passanten im aktuellen Fall sei jedenfalls lobenswert, so ein Pressesprecher. „Das sollte man aber nur machen, wenn man sich selbst keiner Gefahr aussetzt.“