Der WM-Dritte Kevin Mögenburg mit seinen Trainern Gudrun Fendler und Charly Petschinka. Foto: privat

Kevin Mögenburg wird Dritter bei der ersten Judo-WM für Menschen mit geistiger Behinderung.

Kirchberg - Der Kirchberger Kevin Mögenburg hat die Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften im G-Judo gewonnen. Das Bundesleistungszentrum in Köln und die ASV Sporthalle waren Austragsort dieser ersten Weltmeisterschaften für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Vier Tage lang traten 106 Athletinnen und Athleten aus 13 Nationen in zwei Wettkampfklassen an. Die Schirmherrschaft der Veranstaltung hatte der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernommen.

Damit ist es sowohl dem Deutschen Judo-Bund (DJB) als auch den Deutschen Behindertensportverband (DBS) gelungen, gut 30 Jahre nach dem Start des G-Judo in Deutschland die beiden Weltverbände – die Internationale Judo-Föderation (IJF) sowie den Internationalen Verband für den Sport von Menschen mit geistiger Behinderung (INAS) – zu einer gelungenen Kooperation zu bewegen. Analog zu den seit fast 20 Jahren durchgeführten Internationalen Deutschen Meisterschaften für G-Judo wurde auch die erste G-WM in den sieben IJF-Gewichtsklassen und zwei Wettkampfklassen ausgetragen, sodass in Köln die ersten insgesamt 28 G-Judo-Weltmeister ermittelt wurden.

Nach Waage und Klassifizierung wurden die Judokas in die zu kämpfenden Wettkampfklassen (Gewicht und Level) aufgeteilt. Vom MTV Ludwigsburg war der Kirchberger Kevin Mögenburg als einziger Judoka aus Württemberg in Level II in der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm mit weiteren sieben Kämpfern aus Deutschland, Belgien, Kroatien und Österreich am Start. Unterstützt wurde er dabei von seinen Marbacher Trainern Charly Petschinka und Gudrun Fendler. Nach überzeugend gewonnen Kämpfen in der Vorrunde kam Kevin Mögenburg in das Halbfinale, wo er gegen den neuen Weltmeister aus Belgien und gegen den Zweitplatzierten aus Deutschland nach einem spektakulären Kampf erst acht Sekunden vor Schluss verlor. Somit belegte der Kirchberger einen hervorragenden dritten Platz und gewann die Bronzemedaille.