Foto: Andrea Opitz

Das Gebäude in der Hauptstraße 13 wird abgerissen. Auf dem Gelände sollen sechs neue Stellmöglichkeiten geschaffen werden.

Kirchberg - Ganz nach dem Motto „Was lange währt, wird endlich gut“, gibt es jetzt konkrete Pläne in Sachen Nutzung des Grundstückes auf der Hauptstraße 13. Nachdem die Gemeinde das Haus Ende vergangenen Jahres nach jahrelangem Ringen vom Eigentümer gekauft hat (wir berichteten), wird es jetzt dem Erdboden gleich gemacht.

Dass der extrem schmale Fußgängerweg, der seinen Namen eigentlich nicht verdient, einer sicheren Variante mit einer Breite von 1,50 Meter weichen wird, hat für Bürgermeister Frank Hornek eine besondere Priorität. Dieses Projekt werde jedoch als „der teuerste Gehweg in der Geschichte Kirchbergs“ gehandelt, sagte er in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag. Denn allein der Abbruch des Hauses verschlingt wegen seiner besonders kniffligen Bauweise etwa 60 000 Euro. Geplant waren rund 40 000 Euro. Hinzu kommen die Baukosten des Parkplatzes von rund 48 000 Euro.

Insgesamt sechs Stellplätze sollen auf dem Gelände der Hauptstraße 13 in Hanglage entstehen. Ob der Plan tatsächlich realisierbar ist, wird sich jedoch erst nach dem tatsächlichen Gebäudeabbruch zeigen. „Ganz ohne Planung geht es aber nicht“, betonte Hornek. Weil es in der Ortsmitte an genügend Parkmöglichkeiten mangelt, sprach sich der Gemeinderat einstimmig für die Parkplatzlösung aus.

Ähnlich wie die Parkplätze an der Kirche sollen die Stellmöglichkeiten auf der Fläche Hauptstraße 13 senkrecht zur Fahrbahn angeordnet sein, informierte der Planer Ulrich Zwink vom Ingenieurbüro Frank aus Backnang. Die Parkplätze würden so großzügig gebaut, dass sie auch mit großen Autos komfortabel zu befahren seien. Das benachbarte Gebäude müsse mit Steinen abgestützt werden. Das Gremium sprach sich für die Umsetzung mit einer Blocksatz-Stützmauer, anstelle der Variante mit L-Steinen, aus, „das passt besser zum Ortsbild“, betonte Ratsmitglied Helmut Layher (BUK).

Die verbleibende Restfläche kann momentan keiner sinnvollen Nutzung zugeführt werden. Martin Ebinger (UBK) befürchtet, dass sich auf diesem Teilstück Dauercamper niederlassen könnten. Dies sei ein rechtliches Problem, informierte Bürgermeister Frank Hornek. Der Gemeinderat wird sich in einer seiner kommenden Sitzungen darüber unterhalten, einen gemeindeeigenen Vollzugsdienst einzurichten. Auf Nachfrage von Gudrun Wilhelm (Freie Liste Kirchberg) sei eine Umnutzung des Parkplatzes unter Einhaltung des Baurechts jederzeit möglich, klärte der Rathauschef auf.

Jetzt rollen jedoch erst einmal die Baumaschinen an. Anfang April wird das Haus in der Hauptstraße 13 ausgeräumt, Anfang Mai wird es abgerissen.