Adrian Eckert ist bislang der erfolgreichste Torschütze der SVG Kirchberg. Foto: Archiv (avanti)

Die SVG Kirchberg überwintert auf Platz sieben der Fußball-Kreisliga A2 Rems-Murr.

Kirchberg - Schon am nächsten Sonntag, 18. Februar, rollt der Ball wieder bei der SVG Kirchberg. Der Tabellensiebte der Fußball-Kreisliga A2 Rems-Murr erwartet dann die SpVgg Unterrot. „Es entwickelt sich langsam etwas“, ist Trainer Arif Güdük mit seinem ersten Halbjahr bei der SVG zufrieden. Güdük, der, wenn Not am Mann ist, oder wenn er den Eindruck hat, die Mannschaft braucht Hilfe, auch phasenweise noch selbst auf dem Platz steht, kam im Sommer vom SV Poppenweiler nach Kirchberg. „Ich musste mich erst zurechtfinden. Das hat schon etwas gedauert. Und auch die Mannschaft musste sich umstellen: Neuer Trainer, neue Taktik, neue Vorgaben“, blickt er auf die vergangenen Monate zurück.

Fünf Siege, ein Remis und sieben Niederlagen lautet die Zwischenbilanz, die summa summarum reichte, um auf dem siebten Platz zu überwintern. Allerdings muss die SVG in der Tabelle eher nach unten schauen. Gerade einmal fünf Zähler mehr hat man auf dem Konto als der Kontrahent aus Althütte auf dem Abstiegsrelegationsplatz. Die Aufstiegsrelegation ist dagegen angesichts bereits 14 Punkten Rückstand weit entfernt. „Für uns geht es nicht um einen Platz unter den ersten Zwei. Der siebte Rang entspricht durchaus unseren Zielen, denn wir wollen uns im Mittelfeld der Liga etablieren“, urteilt Güdük, dessen Team erstaunlicherweise mit großer Konstanz die gesamte Hinrunde zwischen den Tabellenplätzen fünf und acht verbrachte. Was die gezeigten Leistungen angeht, attestiert der Coach seinen Akteuren eine deutliche Weiterentwicklung. „In den letzten drei Spielen im alten Jahr hat man dann gesehen, wo es hingehen soll. Es ist ein Lernprozess, der sich jetzt auch in den Testspielen der Vorbereitung fortsetzt“, sagt er. Oberste Maxime Güdüks, der in der Defensive in der Regel auf eine Viererkette setzt, ist es dabei, variablen Fußball zu spielen.

Eher ungewöhnlich für einen Kreisliga A-Vertreter ist es, dass der Trainer in Personalunion für sowohl die erste als auch die zweite SVG-Mannschaft verantwortlich zeichnet. Die Kader beider Teams sind daher nicht klar voneinander abgegrenzt, sondern der Übergang ist durchlässig, was positive Effekte nach sich zieht: Nicht von ungefähr spielt die SVG-Zweite in der Staffel B5 Rems-Murr um die Meisterschaft mit, und mit Simon Braun, Steve Riedel sowie Jan Kowarsch klopfen drei Youngsters inzwischen vehement bei der Kirchberger Ersten an. „Wer im Training Leistung bringt, spielt auch am Sonntag“, sagt Arif Güdük nur lapidar und betont: „Es macht richtig Spaß, in Kirchberg zu arbeiten. Die Jungs ziehen gut mit, was man auch an der Trainingsbeteiligung sieht. Da sind wir konstant 30 Leute“, erzählt der SVG-Coach und stellt wie schon seine Vorgänger das gute Miteinander heraus: „Hut ab! Da habe ich in so manchem Verein schon ganz anderes erlebt.“

Die Rückrunde nimmt das Team um seine beide Säulen Kapitän und Abwehrchef Espen Wilhelm sowie Goalgetter Adrian Eckert, der mit acht Treffern auch bester Torschütze ist, personell nahezu unverändert in Angriff. Lediglich jeweils einen Ab- und Neuzugang verzeichnet man. Eray Erdogan verabschiedete sich nach einem halben Jahr wieder und kehrte zu seinem Heimatverein nach Affalterbach zurück. Neu ist demgegenüber Tobias Seeberger, den es umzugsbedingt nach Kirchberg verschlug. Von dem 28-jährigen Defensivspieler verspricht sich Güdük einiges: „Er passt in die Mannschaft, hat die nötige Ruhe am Ball und kann eine Stütze werden“, sagt er.

Für die zweite Halbserie, die am nächsten Sonntag (18. Februar) also mit dem Heimspiel gegen das Schlusslicht aus Unterrot beginnt, liegen angesichts der Tabellensituation die Ziele auf der Hand, die der Trainer formuliert: „Wir wollen uns aus dem Abstiegskampf heraushalten und möglichst schnell den Klassenerhalt sichern“, gibt er vor, und ist zuversichtlich, dass sich der positive Lernprozess fortsetzt: „Ich habe den Eindruck, dass sich langsam etwas entwickelt“, sagt Güdük.