Die Mannschaft der SVG Kirchberg für die Saison 2018/19. Foto: avanti

Wir haben verjüngt“, sagt Trainer Arif Güdük von der SVG Kirchberg. Mit neun Neuzugängen geht man in die Saison der Kreisliga A2 Rems-Murr.

Kirchberg - Als Tabellenneunter schloss die SVG Kirchberg die A2-Staffel im Rems-Murr-Bezirk in der vergangenen Saison ab. Dabei hatte man weder mit dem Auf- noch mit dem Abstieg nennenswert zu tun. Nimmt man die Zielvorgabe zum Maßstab, die Trainer Arif Güdük nun vor dem Spieljahr 2018/19 ausgibt, könnte er mit einer Wiederholung dieser Platzierung wohl ganz gut leben. „Einen Rang im gesicherten Mittelfeld“, strebt der Coach in den kommenden zwölf Monaten mit seiner Mannschaft an.

In der für die SVG am kommenden Sonntag mit dem Heimspiel gegen den TSV Lippoldsweiler beginnenden Saison favorisiert er den spielstarken Vorjahresvierten TSV Rudersberg und die Absteiger, unter denen diesmal mit Viktoria Backnang ein ziemlich klangvoller Name zu finden ist. Die eigene Zielsetzung begründet Güdük wie folgt: „Wir haben jetzt viele junge Spieler, die wir erst einmal aufbauen müssen.“ Gezielt habe man das Team im Sommer einerseits verjüngt, zum anderen jedoch beispielsweise mit Routinier Emanuele Di Natale, der vom FC Marbach gekommen ist und eine fast 15-jährige höherklassige Vergangenheit hat, dem Kader auch Erfahrung und Cleverness zugeführt. „In der letzten Runde hat uns da die richtige Mischung gefehlt“, findet der Coach.

Zudem hat man bei insgesamt neun Neuzugängen, denen nur vier Abgänge gegenüberstehen, den Kader auch deutlich verbreitert. „Vor allem im Abwehrbereich ist noch vieles offen, denn wir haben jetzt jede Position doppelt besetzt“, freut sich Güdük und betont: „Jetzt herrscht ein richtiger Konkurrenzkampf.“

Das fängt schon auf der Torwartposition an. „Nach dem Abgang von Sascha Steidl hat jetzt zwar Simon Fuchs sicher gewisse Vorteile. Aber mit dem jungen Fabian Napiwotzki gibt es einen echten Konkurrenten. Er entwickelt sich wirklich gut“, lobt der Trainer den eigentlich noch für die A-Jugend spielberechtigten Nachwuchskeeper.

Im Abwehrverbund dürfte trotz allem Konkurrenzkampf auch weiterhin an Kapitän Espen Wilhelm kein Weg vorbeiführen. „Er ist enorm zweikampfstark und als Typ einer, der einfach jedes Spiel gewinnen will“, charakterisiert der Coach den Anführer seiner Defensive. Weitere Fixgrößen im Kirchberger Team könnten Tobias Seeberger auf der Sechserposition sowie an dessen Seite Neuzugang Di Natale sein. „Ich plane mit ihm im zentralen Mittelfeld“, sagt Güdük über seinen alten Mitstreiter. Eine Position weiter vorne sollte schließlich Adrian Eckert als Zehner beziehungsweise hängende Spitze gesetzt sein, ist er doch in den vergangenen Jahren der verlässlichste Torschütze der SVG.

Schwieriger gestaltet sich dagegen die Suche nach der Idealbesetzung in vorderster Front, zumal Klaus-Jürgen Jirao wegen eines Auslandsaufenthalts noch eine Weile fehlen wird. „Da hatten wir schon im Vorjahr unsere Probleme, was damals schließlich dazu führte, dass wir Lukas Danner umgeschult haben. Im Moment ist auch da noch offen, wer sich durchsetzt“, berichtet Güdük, denn Danner ist nun bekanntlich nach Marbach zurückgewechselt. Der noch junge Jona Kral, der aber aus einer längeren Verletzungsauszeit kommt, oder die beiden Neuzugänge Adem Bagci und Julian Krämer könnten daher zum Zug kommen. „Krämer hat bei seinem bisherigen Verein SG Oppenweiler/Strümpfelbach in der Kreisliga B in der letzten Runde viele Tore geschossen“, weiß etwa dessen neuer Teamkollege Adrian Eckert zu berichten.

Was die angestrebte Spielweise seines Teams angeht, hält sich Arif Güdük wie gewohnt bedeckt. „Ich bin ein Trainertyp, der gerne und viel variiert“, sagt er nur und will für die Gegner lieber nicht ausrechenbar sein. Auch auf ein bevorzugtes Spielsystem legt er sich deshalb nicht fest. Selbst will der Coach künftig am liebsten nicht mehr auf dem Platz stehen. „Nur wenn es gar nicht anders geht“, erklärt er, denn ihn plagen schmerzhafte Hüftprobleme. -