Die Polizei hat am Dienstag einen 20-Jährigen festgenommen – er soll unter anderem diesen Brand an einem Geschäftshaus im Frühmesshof gelegt haben. Foto: 7aktuell.de/Simon Adomat

Die Polizei hat am Dienstag einen 20-Jährigen festgenommen. Er ist wohl Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr.

Kirchberg - Eine Sitzbank, ein Strohlager und in der Nacht auf Samstag schließlich ein Geschäftshaus im Frühmesshof. Eine Serie von Bränden hat die Feuerwehr in der jüngsten Zeit in Kirchberg in Atem gehalten. Schnell kamen erste Gerüchte auf, dass ein „Feuerteufel“ seine Finger im Spiel hat. Nun hat die Polizei am Dienstag einen 20-Jährigen verhaftet. Dabei handelt es sich laut Polizeibericht um ein Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr.

Während Pressesprecher David Ebert vom Polizeipräsidium Aalen Schweigen über die Herkunft wahrt, „weil eine solche Situation sowieso schon schwer genug für die Feuerwehr ist“, bestätigt Kommandant Rainer Drexler, dass es sich hierbei um einen Kameraden der Kirchberger Wehr handelt: „Das ist Fakt und dazu müssen wir stehen. Man sieht nicht in den Menschen hinein.“ Gleichzeitig weist er auch darauf hin, dass solange es noch kein Urteil gebe, die Unschuldsvermutung auch Berücksichtigung finden müsse.

Der 20-Jährige war laut Angaben von Polizeipressesprecher im Laufe der Woche „durch verschiedene Verdachtsmomente“ auffällig geworden. So sei der Mann schon in der Nacht während des Großbrands zur Überprüfung abgeführt worden. „Für eine Festnahme muss allerding ein dringender Tatverdacht vorliegen“, erklärt Ebert. Der war nun eben am Dienstagabend gegeben. Der 20-Jährige steht darüber hinaus aber nicht nur im Verdacht, das Geschäftshaus angezündet zu haben, sondern es wird „in einer Vielzahl von Bränden“ ermittelt. Laut Polizei wird ein Zeitraum von April 2017 bis September 2018 ins Auge gefasst. Welche Vorfälle und welcher Radius inbegriffen ist, „dazu können wir derzeit noch nichts mit Bestimmtheit sagen“. Auch dazu, ob der Verdächtige Angaben zu den Vorwürfen macht, gibt die Polizei keine Info.

Der 20-Jährige Feuerwehrmann wurde am Mittwoch in eine Justizvollzugsanstalt überstellt. Die polizeilichen Ermittlungen zum Vorwurf der „Brandstiftung“ dauern an. Kommandant Rainer Drexler möchte im Anbetracht der Situation auch nochmal auf die übrigen Einsatzkräfte verweisen: „Wir haben am Wochenende trotzdem gute Arbeit geleistet.“