Kulinarisch ist beim Schlachtfest viel geboten. Foto: avanti

Erstmals richtet der neue Förderverein des Musikvereins das traditionelle Schlachtfest mit Musikerbesen aus.

Kirchberg - Der mit bunten Bändern geschmückte Besen hängt gut sichtbar draußen an der Kreuzung vor dem Musikerheim des Kirchberger Musikvereins. Auf dem Hof des Vereinsgeländes – direkt neben der Küche – stehen zwei große verzinkte Waschkessel. Sie werden mit Holz befeuert, und im brodelnd kochenden Wasser werden Schälripple, Salzfleisch, Kesselfleisch, Hals und Bug vom Schwein gegart. Für den guten Geschmack schwimmt dazu in jedem Kessel Suppengemüse – so wie man es sich eben für eine zünftige Schlachtplatte nach Hausmacher Art wünscht. Insgesamt 160 Kilogramm Schweinefleisch wurden so beim Schlachtfest des Musikvereins Kirchberg am Samstag und Sonntag zubereitet.

Drinnen in der Küche kochen Helfer Sauerkraut in großen Töpfen, Leber- und Blutwürste werden erhitzt. Auch Gäste, die lieber Bratwurst mit Kartoffelsalat verzehren möchten, kommen voll auf ihre Kosten, denn der wird an beiden Tagen des Schlachtfestes an jedem Morgen frisch zubereitet. Um dieses große Angebot samt zuvorkommender Bedienung zu stemmen, haben sich für Samstagabend rund 20 und den ganzen Sonntag über etwa 50 Helfer zum Leisten von Arbeitsdiensten bereiterklärt.

Das Schlachtfest hat schon langjährige Tradition, es wird aber in diesem Jahr erstmals unter der Regie des vom Musikverein neu gegründeten Fördervereins veranstaltet. Er hat sich die Unterstützung und Förderung des Hauptvereins auf die Fahnen geschrieben und wurde dazu im August ins Leben gerufen. Eine erste Sitzung ist für Oktober geplant, doch dass der neue Verein sich unter anderem dafür stark machen wird, den bereits begonnenen Anbau für die Erweiterung der sanitären Anlagen finanziell zu unterstützen, liegt für den zweiten Vorstand Werner Schäfer klar auf der Hand. „Die neuen Toiletten sollen auch behindertengerecht sein und vor allem technisch auf den neuesten Stand gebracht werden“, sagt er am Samstagabend im gut besuchten Musikerheim.

Etliche Besucher haben sich vorab Plätze reservieren lassen, und schon kurz nach Beginn des Schlachtfestes sind die meisten der rund 100 Plätze belegt. Ein Ehepaar aus Kirchheim hat sich an diesem Abend mit Freunden hier zum Essen verabredet, der Mann ist bereits seit 60 Jahren passives Mitglied des Musikvereins. Und am Sonntag gab es am Nachmittag sogar noch Kaffee und Kuchen für die Besucher.