Duftende Bratäpfel, frisch aus dem Ofen, passen gut zur Jahreszeit. Foto: Politik für Frauen

Das siebte Café International hat sich dem Obst in der Literatur, als Köstlichkeit und als Medizin gewidmet.

Kirchberg - Kirchberg
Eine bunt gemischte Gruppe Frauen war der Einladung zum nunmehr siebten Café International gefolgt, um in gemütlicher Runde bei Bratapfelduft und Apfelgerichten anregende Gespräche zu führen und nebenher auch noch das ein oder andere Wissenswerte rund um den Apfel zu erfahren. Liebevoll geschmückte Tische mit essbarer Dekoration in Form von Apfelringen, Nüssen und Äpfeln luden zum gemütlichen Verweilen ein. Ein Büfett mit Köstlichkeiten passend zur Frucht wartete schon auf die hungrigen Gäste.

Wer weiß schon, dass Friedrich Schiller sich hin und wieder vom Geruch faulender Äpfel inspirieren ließ? Oder dass der Apfel als Symbol für Weiblichkeit, aber auch Hexerei gilt? So findet sich etwa in Rottenburg ein Apfelbaum, unter dem – so geht die Sage – freitags die Hexen tanzten. Der Name von Kirchbergs Nachbargemeinde Affalterbach leitet sich vom mittelalterlichen Wort „Affaltra“ her, was schlicht „Apfelbaum“ bedeutet. Und seit 2010 ist der 11. Januar der Tag des deutschen Apfels.

Passend zum vorher erwähnten Dichter präsentierte Ilona Elsäßer anschließend eine kurze Zusammenfassung des Stückes Wilhelm Tell, das durch den berühmten Schuss durch den Apfel bekannt ist.

Die Marbacherin Sabine Köstel wusste als Heilpraktikerin und Physiotherapeutin eine Menge Gutes und Gesundes über den „Malus“ – so lautete der botanische Name des Obstes – zu berichten. Die Bachblüte Holzapfel etwa dient der Reinigung und Harmonie. Apfelessig mit etwas Honig am Morgen unterstützt die Darmsanierung, und geriebener Apfel ist ein traditionelles Hausrezept bei Verdauungsbeschwerden. In der Frucht steckt also viel mehr, als man auf den ersten Blick meint.

Dazu wies Köstel auf den Apfelgarten hin, welchen Schillers Vater schon angelegt hatte. Zum Abschluss zeigte dann Petra Schreiber, wie mit Apfel, Acrylfarbe und einer Butterbrottüte ein hübsches und stimmungsvolles Windlicht gebastelt werden kann. Und beim Fingerspiel vom Zottelsaum machten auch die älteren Besucherinnen gerne mit – ein schöner Abschluss für einen rundum gelungenen und geselligen Herbstabend.