Ein Fuchs sorgt in Kirchberg für Gesprächsstoff. Foto: dpa

Das Tier hat sich möglicherweise auf dem Gelände des Bauhofs einquartiert.

Kirchberg - Auch Füchse können Gemeinderäte beschäftigen – vor allem, wenn sie in einem Wohngebiet heimisch werden wollen, wo sie nun wirklich nichts verloren haben. In Kirchberg ist dies offenbar der Fall.

„Mehrere Leute haben mich schon darauf angesprochen, dass sich ein Fuchs im Bauhof eingenistet hat“, erklärte Günter Wolf von der Freien Liste Kirchberg am Donnerstagabend in der Gemeinderatssitzung. Und Meister Reineke macht es sich nicht nur gemütlich: „Der Fuchs holt auch Hühner.“

Für Bürgermeister Frank Hornek war die Information über den vierbeinigen Mitbürger neu. Er sicherte in der Sitzung aber zu, der Sache nachzugehen. „Wir haben schon vor zwei Jahren mehrere Lebendfallen beschafft“, sagt er. Diese könnten zum Einsatz kommen, wenn sich tatsächlich ein Fuchs auf dem Bauhof eingenistet habe.

Auch die Frau von Gemeinderat Klaus Anstett hat den Fuchs schon gesehen. „Er hat vor kurzem abends die Pfarrgartenstraße überquert, zwei bis drei Häuser unterhalb vom Bauhof“, berichtete sie gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Gesehen habe sie den Fuchs aber auch schon in den vergangenen Jahren, „er stromert öfter mal herum.“

Auch Günter Wolf bekräftigte gestern auf Nachfrage noch einmal die Aussagen mehrerer Leute, die im Bereich des kommunalen Bauhofes ihren Garten haben. „Dort ist er schon über die Grundstücke gelaufen.“ Einige Bürger würden gar vermuten , dass der Fuchs Junge habe. Und auch die Nahrungsbeschaffung von Reineke Fuchs habe sich schon bei den Kirchbergern bemerkbar gemacht: „Ein großes Huhn fehlt“, sagt Günter Wolf. Sein Nachbar habe deswegen sein Gehege mittlerweile komplett mit einem Zaun gesichert.

Auf Nachfrage erklärte Frank Hornek, der sich mittlerweile informiert hatte, gestern: „Anfang August kam nach Starkregen ein Jungfuchs bedröppelt aus dem Entwässerungssystem im Bereich des Bauhofs herausgerannt.“ Wo sich das Wildtier jetzt niedergelassen habe, wisse keiner – „eventuell in den Rohren.“ Von den Mitarbeitern des Bauhofs habe noch keiner den Fuchs gesehen, ebensowenig Spuren, die darauf hindeuten, dass er sein Quartier im Bauhof bezogen oder dort gar Junge habe.

Nichtsdestotrotz sollen nun die bereits beschafften Lebendfallen in diesem Bereich aufgestellt werden, um den Fuchs einzufangen, versichert der Kirchberger Rathauschef.