Die meisten Gäste haben den Film zum x-ten Mal gesehen. Foto: avanti

In Kirchberg hat das Deutsche Rote Kreuz zur Feuerzangenbowle gerufen – das haben sich viele nicht entgehen lassen.

Kirhcberg - In der Kirchberger Kelter dampft es. Denn an diesem Abend vor dem Dreikönigsfest ist es so eisig kalt, dass man nicht nur die Dampfschwaden von heißem Glühwein und Kinderpunsch aufsteigen sieht, sondern auch die Atemwolken der Anwesenden. Davon lässt sich aber keiner von den rund fünfzig Besuchern, die der Einladung des DRK-Ortsvereins zur Feuerzangenbowle gefolgt sind, die Stimmung vermiesen. An den Stehtischen sind muntere Gespräche in Gang, auch vor der Leinwand sitzen rund 15 Gäste, die sich schon darauf freuen, den Schwarzweiß-Klassiker mit Heinz Rühmann zum x-ten Mal zu sehen und immer noch zu lachen, wenn die nach einem „wenzigen Schlock“ vermeintlich sturzbetrunkenen „Schöler“ ihrem Lehrer einen Schrecken einjagen.Doch für die meisten Besucher läuft der Film ohnehin nur nebenher. Die Geselligkeit steht für viele im Vordergrund. Selbst der Moment, als ein DRK-Mitglied in der Kelter die Zuckerkegel über einem mit Rotwein gefüllten Topf entzündet und die frisch zubereitete Feuerzangenbowle kurz vor der Vollendung steht, vergeht von den meisten unbemerkt. Dafür bekommt das fertige Getränk selbst dann umso mehr Beachtung.

Schon zum achten Mal finde die Veranstaltung statt, erzählt der Zweite Vorsitzende und Einsatzleiter des DRK, Michael Gintner. „Wir nutzen die schöne Weihnachtsbeleuchtung hier in der Ortsmitte noch ein wenig aus“, erklärt er und fügt hinzu: „Wichtig ist uns, dass wir Veranstaltungen machen, die ins Gemeindeleben passen, denn wir wollen in aller Munde sein.“ Und natürlich kommt durch das, was im Mund der Besucher landet, auch ein wenig Geld in die Vereinskasse.

Das ist auch der Grund, warum Kuno Schäfer gekommen ist. „Ich bin jedes Mal da. Man muss doch die Rotkreuzler unterstützen“, sagt er. Und statt zu Hause zu sitzen und dort einen Glühwein zu trinken, nutzt er die Gelegenheit zum geselligen Beisammensein für einen guten Zweck. Dies umso mehr, als er an diesem Abend von seiner Frau eingeladen worden ist.Einen Frauenabend machen dagegen Ramona Schaich und ihre Mutter Rosemarie Lederer. „Der Papa passt auf den Kleinen auf, und wir sind hier“, sagt Ramona Schlaich, die zum ersten Mal da ist. Seither habe es vom Termin her nie gepasst. Ihre Mutter ist allerdings ein wenig enttäuscht: „Ich hätte gedacht, dass hier mehr Leute sind.“ Im Vorjahr waren es tatsächlich um die hundert, sagt Michael Gintner, doch bei den klirrend kalten Temperaturen mag es sich mancher überlegt haben, ob er vor die Tür gehen soll. Wer nicht da war, hat sich nicht nur Gespräche in netter Runde und eine Feuerzangenbowle entgehen lassen, sondern auch frische Waffeln der Jugendabteilung, Würste oder auch Bratapfellikör. Nun heißt es wieder ein Jahr warten bis zur nächsten Kirchberger Feuerzangenbowle.