Die Gruppe hat sich vor dem prächtigen Ulmer Münster ablichten lassen. Foto: Kirchenchor

Die Sänger statten Ulm einen Besuch ab. Einige sind dabei auch die vielen Stufen des Münsters hinaufgestiegen.

Steinheim - Wenn man nach Ulm mit dem Baden-Württemberg-Ticket aufbricht, spürt man sehr schnell, wie sich ein ansonsten hektischer Samstagmorgen entschleunigt und man in der Regionalbahn genügend Zeit hat, sich über „Gott und Welt“ auszutauschen. Man sitzt sich gegenüber und freut sich auf einen schönen Tag gemeinsam in Ulm.

Und die Stadt empfängt uns mit einem prachtvollen Wochenmarkt voller bunter Einkaufsstände, und der imposante Münsterturm zieht alle in seinen Bann. Manche wagen es, die vielen Stufen aufzusteigen, um die Weitsicht zu genießen, doch nicht immer ist der Wettergott freundlich. Er lässt es sogar einmal ordentlich regnen, doch vorausahnend hat die Gruppe schon längst das Café am Münsterplatz entdeckt und genießt die besonderen Kuchenangebote.

Pünktlich zur gebuchten Stadtführung waren die Sonne und natürlich unsere Begleiterin zur Stelle, um uns die Stadt Ulm näherzubringen.

Mutig kann man schon die architektonische Gestaltung der Innenstadt bezeichnen, wo die wieder aufgebaute mittelalterliche Architektur auf die Moderne trifft. Da steht die Kunsthalle Weishaupt dem Ulmer Rathaus, bekannt durch seine Fresken und die astronomische Uhr aus dem Jahre 1520, einfach gegenüber, und es stört überhaupt nicht.

Wir staunten nicht schlecht über den schiefen Metzgerturm und lachten über die Anekdote von den übergewichtigen Metzgermeistern, die wohl für die Schräge des Turms verantwortlich waren.

Höhepunkt unserer Stadtführung war dann der Besuch im Fischer- und Gerberviertel, und die Geschichte dieses Viertels lief wie im Zeitraffer vor unseren Augen ab. Da war von den Donauschwaben die Rede, von Reichtum durch Handel wurde uns erzählt, und wir erfuhren, dass die in Ulm hergestellten Schiffe „Ulmer Schachteln“ genannt wurden. Klar, dass wir in einem traditionellen Lokal in diesem Viertel, in der Lochmühle, den Ausflug ausklingen ließen.