Carolin Renz (links) wird zwei oder drei Geräte turnen, Joana Lamatsch wie gewohnt alle vier.Die KSV-Mannschaft freut sich auf den Heimwettkampf am kommenden Sonntag. Foto: Archiv (avanti)

Der Regionalligist KSV Hoheneck turnt am Sonntag vor eigenem Publikum.

Ludwigsburg-Hoheneck - Fünf Monate hatten die Regionalliga-Turnerinnen der KSV Hoheneck Pause. Nach dem zweiten Saison-Wettkampf am 13. Mai geht es nun am kommenden Sonntag weiter mit dem Auftritt vor heimischem Publikum. Ab 14.30 Uhr gehen die Mannschaften der Regionalliga Mitte in der Hohenecker Kugelberghalle an die Geräte. Und diese Geräte werden wieder von allerhöchster Qualität sein. Denn Jahr für Jahr zum Heimwettkampf ihrer ersten Mannschaft leiht die KSV Hoheneck einen Geräte-Container aus, unter anderem mit einer erstklassigen Bodenfläche. Nicht zuletzt ein hoher finanzieller Aufwand, die Mietkosten schlagen mit rund 2000 Euro zu Buche. Die Geräte werden daher auch gleich doppelt genutzt. Am Freitag wird aufgebaut, und am Samstag darf bereits die Kreisliga-Mannschaft an diesen Geräten turnen. Dann sind neben vielen Turnerinnen natürlich auch Verwandte und Freunde in der Halle, was der KSV-Turnabteilung zusätzliche Einnahmen beschert. Doch klar ist auch: Gewinn macht man an diesem Wochenende nicht. Und das trotz des stets großen Einsatzes von Familien und Freunden rund um die Wettkämpfe.

Sportlich gesehen geht die KSV Hohen-eck als viertplatzierte von acht Mannschaften in diesen dritten von vier Wettkämpfen. Die beiden ersten Teams kommen am Saisonende zum Aufstiegswettkampf, die beiden letzten kämpfen um den Klassenerhalt. „Wir haben keine Ambitionen nach oben, sind aber auch weit davon entfernt, uns mit dem Abstieg beschäftigen zu müssen“, sagt Trainer Sebastian Braden und setzt deshalb andere Ziele: „Für uns geht es darum, noch zwei gute Wettkämpfe zu absolvieren und einen sicheren Mittelfeldplatz zu erreichen.“

Die lange Pause haben seine Turnerinnen „unterschiedlich genutzt“, erklärt der Trainer. Die Erdmannhäuserin Mona Ziegler zum Beispiel war im Sommer mit ihrer älteren Schwester Sandrin – ehemals selbst Mitglied der KSV-Riege – auf Asienreise und studiert seit Anfang Oktober in Ulm. Sie kann dort zwar trainieren und wird am Sonntag auch turnen, aber nicht wie in der Vergangenheit gewohnt an allen vier Geräten. „Sie ist noch nicht wieder hundertprozentig fit. Am Boden und Balken wird sie mit Sicherheit starten, bei Sprung und Barren müssen wir mal schauen“, sagt Braden. Die Tendenz geht für Mona Ziegler wohl zu drei Geräten.

Die Pleidelsheimerin Joana Lamatsch soll dagegen wie gewohnt den vollen Vierkampf turnen. „Sie hat zwar immer wieder mal etwas Probleme mit ihrem Fuß. Aber ansonsten ist bei ihr alles im grünen Bereich “, sagt Sebastian Braden. Als „derzeit superfit“ bezeichnet der Trainer die Marbacherin Carolin Renz. Die erfahrenste Turnerin im KSV-Team werde auf jeden Fall an ihren Lieblingsgeräten Sprung und Boden am Start sein. „Und möglicherweise wird sie sogar zusätzlich noch am Barren zum Einsatz kommen“, erklärt Braden.

„Alles außer Boden“ sollen die Zwillinge Lara und Maren Kauderer turnen. „Ein kleines Fragezeichen gibt es bei Lara noch am Sprung“, schränkt Braden ein. Valentina Herbst soll am Boden zum Einsatz kommen, Saskia Knoll ist am Balken vorgesehen. Und auch das noch 14-jährige „Küken“ Amy Fischer wird ins Rennen geschickt. „Es ist nur noch nicht ganz klar, an wie vielen Geräten, vermutlich drei“, so Braden.

Insgesamt fünf Turnerinnen pro Mannschaft sind an jedem der vier Geräte im Einsatz, die besten vier Ergebnisse werden jeweils gewertet. „Natürlich wollen wir die bestmögliche Mannschaft aufstellen. Aber da wir keinen Druck haben, werden wir bei der Nominierung auch schauen, dass nach Möglichkeit alle zum Einsatz kommen.“