Von links: Carolin Renz, Mona Ziegler, Joana Lamatsch, Lisa Uttendorfer, Maren Kauderer, Lara Kauderer und Sophia Holoch. Foto: privat

Der Traum 3. Bundesliga ist geplatzt: Das Team von Trainer Sebastian Braden kehrt als Letzter vom Aufstiegswettkampf zurück.

Hoheneck - Die Enttäuschung ist derzeit riesengroß bei den Regionalliga-Turnerinnen des KSV Hoheneck. Denn das Team um die Erdmannhäuserin Mona Ziegler, die Pleidelsheimerin Joana Lamatsch und die Marbacherin Carolin Renz hat den Aufstieg in die 3. Bundesliga am Wochenende auch im dritten Anlauf wieder verpasst. Diesmal war das Scheitern im Aufstiegswettkampf jedoch fast noch schlimmer als die beiden Male zuvor.

„Beim ersten Mal waren wir Aufsteiger und Neuling, da hatten wir keinerlei Erwartungen. Beim zweiten Mal sind wir mit großem Abstand Letzter geworden, denn wir haben den Wettkampf komplett verhauen. Diesmal haben wir jedoch eine gute Leistung gezeigt und deshalb ist es eigentlich noch schlimmer und die Enttäuschung noch größer als die letzten Male“, sagt Trainer Sebastian Braden im Nachhinein. Gerade einmal 3,3 Punkte fehlten der KSV am Ende zu Platz zwei. Das zeigt, wie nah das Feld zusammen war. Mit 173,25 Punkten wurden die Hohenecker Mädels Letzter, der TV Braunbach als Zweiter hatte 176,55 Punkten auf dem Konto stehen. „Das Ärgerliche bei der ganzen Sache war, dass diesmal am Ende sogar vier Teams aufgestiegen sind“, sagt Braden. Die Chance, den Gang nach oben anzutreten, war also so groß wie selten. Für Sebastian Braden war nach der Reise ins badische Bühl jedenfalls klar: „Wenn man aufsteigen will, dann muss man eine Ausländerin verpflichten. Anders geht es nicht.“ Doch genau das wollen die Hohenecker Turnerinnen nicht. „Dementsprechend müssen wir kommendes Jahr vielleicht unsere Erwartungen herunterschrauben“, sagt er, obwohl er mit seinem Team durchweg zufrieden sein konnte.

Am Barren ging es in Bühl zwar nicht ganz so gut los. „Wir hatten zwei Absteiger, was wir sonst die ganze Saison über nicht hatten“, so der KSV-Trainer. Am Balken lief es dann aber richtig gut. „Da haben wir die zweitbeste Mannschaftswertung eingefahren“, berichtet Sebastian Braden. Ähnlich stark waren seine Schützlinge anschließend auch am Boden. „Da haben wir uns aber etwas über die Wertungen gewundert. Wir sind ziemlich schlecht weggekommen, obwohl wir wirklich gute Übungen geturnt haben“, fand er. Zum Abschluss zeigten die Hoheneckerinnen dann noch eine starke Leistung am Sprung, vom letzten Platz kamen sie aber trotzdem nicht weg. „Die Mädels waren danach schwer enttäuscht. Mona meinte sogar, sie fährt nie wieder zu diesem Wettkampf“, gibt der Trainer die Stimmung im Team wider, die sich selbst dann nicht aufhellte, als bekannt wurde, dass Joana Lamatsch Fünfte in der Vierkampf-Einzelwertung wurde.

„Sie hat einen großartigen Vierkampf geturnt. Den besten, den sie in dieser Saison gezeigt hat“, sagt Sebastian Braden, lobte aber den ganzen Teamgeist.

Aufgestiegen sind im Übrigen das TurnTeam Schwaben (180,10 Punkte), der TV Braubach (176,55 Punkte), der TSV Kronshagen (176,40 Punkte) und der TSV Tittmoning III (175,85 Punkte).