Thomas Winterhalter (Mitte) überreicht Beate und Georg Schätz zum Einstand einen Laib Brot mit Salz. Das soll Glück bringen. Foto: Werner Kuhnle

Das Lokal feiert heute nach einer Renovierung Wiedereröffnung unter neuer Regie.

Höpfigheim - Im Hirsch haben mittlerweile Asylbewerber eine Bleibe gefunden. Und auch in den Melchior-Jäger-Stuben ist die Küche seit einem halben Jahr kalt. Der Pächter hatte seinen Vertrag nicht verlängert, sodass Höpfigheim plötzlich ohne Restaurant dastand. Umso glücklicher zeigte sich nun der Bürgermeister Thomas Winterhalter bei einem Vororttermin mit dem Gemeinderat, dass mit Georg Schätz ein neuer Wirt gefunden wurde und die Lichter in dem Gasthaus wieder angehen können. Am heutigen Donnerstag können Gäste erstmals unter der Regie von Schätz etwas zu essen oder trinken bestellen.

Stammgäste werden die gute Stube im Stadtteil dann womöglich kaum wiedererkennen. Schließlich hat die Kommune in Abstimmung mit dem neuen Pächter rund 115 000 Euro in die Hand genommen, um das Lokal in Schuss zu bekommen. Wobei es sich um keine Sanierung, sondern um eine Renovierung gehandelt habe, erklärte Winterhalter. Das komplette Mobiliar wurde ausgetauscht, sagte der stellvertretende Kämmerer Jens Dörr, der federführend bei dem Projekt war. Außerdem seien die Deckenbalken herausgenommen worden. Dadurch wirke der Raum viel größer. Auch in die Küche habe man investiert. So seien die technischen Geräte, die nicht mehr zu gebrauchen waren, ausgetauscht worden.

Im Nebensaal sei darüber hinaus das Parkett abgeschliffen worden, ergänzte der Kämmerer Martin Pauleit. Nicht angetastet wurden die Kegelbahnen. Kein Handlungsbedarf bestand auch bei den sanitären Einrichtungen. Die seien erst 2010 auf Vordermann gebracht worden, sagte Jens Dörr.

Zufrieden mit den Modernisierungen war nicht zuletzt der Wirt. „Ich danke der Stadt, dass sie meinen Wünschen gefolgt ist“, meinte Georg Schätz. Andernfalls wäre er jetzt aber auch nicht hier, fügte er hinzu. Mit 58 Jahren hätte er sonst diesen Neuanfang nicht gewagt, machte der Küchenchef klar, der zuvor zwölf Jahre im Schützenhaus in Neckarweihingen am Herd stand. „Wir danken Ihnen, dass sie sich für Höpfigheim entschieden haben“, erklärte Thomas Winterhalter. Er erinnerte daran, dass sich die Suche nach einem Pächter sehr schwierig gestaltet habe – bis endlich Schätz seinen Hut in den Ring geworfen habe. „Ich hoffe, dass Sie uns lange erhalten bleiben“, sagte der Bürgermeister und überreichte dem Pächter zum Einstand einen großen Laib Brot mit Salz. Denn das soll bekanntlich Glück bringen.