Sally Grayson ist Musikerin aus Leidenschaft und rockt die Bühne bei den Blind Auditions. Foto: ProSieben/SAT.1/Andre Kowalski

Die Sängerin Sally Grayson tritt bei der beliebten TV-Show mit einem Song von „The Cure“ auf. Die Folge, in der sie sich der Jury stellt, wird am Sonntag um 20.15 Uhr auf dem Sender Sat.1 ausgestrahlt.

Großbottwar-Winzerhausen - Bei Sally Grayson zuhause in Winzerhausen steht kein Fernseher. Mit den gängigen Radiosendern, die die Top-40 hoch- und runterspielen, hat die Amerikanerin auch nichts am Hut. Die Sängerin und Gitarristin mag es musikalisch eher abseitiger. Als Post-Punk-Americana-’n’-Roll bezeichnet die 41-Jährige den Stil, den ihre Stuttgarter Band Black Swift auf die Bühne bringt. Es war also nicht unbedingt absehbar, dass Sally Grayson bei einer Erfolgsshow wie „The Voice of Germany“ landen würde, wo mit den Songs eher der Massengeschmack bedient wird. Trotzdem hat sie ihr Glück bei der Casting-Sendung versucht – und letztlich auch gefunden. „Ich fand das super. Es hat viel Spaß gemacht“, erklärt sie. Ausgestrahlt wird ihr Auftritt am morgigen Sonntag. Ob sie die Blind-Auditions überstanden hat, kann sie natürlich nicht verraten.

Klar ist aber, mit wem von den vier Coaches sie am liebsten zusammenarbeiten würde: Michi und Smudo von den Fanta 4. Hip-Hop ist zwar nicht gerade das Genre, mit dem Sally Grayson verbandelt ist und in dem sie sich austobt. „Aber die sind beide schon auch ein bisschen Punks“, sagt sie lachend über die Rapper. Zudem stammen die Jungs aus Stuttgart, wo Sally Grayson vor ihrem Umzug nach Winzerhausen gelebt hat. Der Lokalpatriotismus spielt bei ihrer Präferenz folglich auch eine Rolle. Die Amerikanerin, die es einst wegen der Liebe zu ihrem heutigen Mann Markus Merkle nach Deutschland verschlagen hat, räumt allerdings auch ein, dass ihr die anderen Juroren zuvor nicht wirklich ein Begriff waren. Von Samu Haber und Andreas Bourani konnte sie sich zumindest einen Eindruck verschaffen, als sie Folgen der letzten Staffel anschaute. Yvonne Catterfeld, die neu zum Jury-Team gestoßen ist, lernte sie dann bei ihrem Auftritt in Berlin kennen. Und letztlich fand sie alle Promis, die über sie urteilten, super – wenngleich sich die Interaktion natürlich in Grenzen gehalten habe.

Begeistert zeigt sich Sally Grayson auch von dem ganzen Drumherum bei der Show. Ob Styling, Vocal-Coaching, Maske oder Proben: „Das macht richtig Spaß“, stellt die Mutter von siebenjährigen Zwillingen fest. „Da arbeiten auch so viele tolle Leute mit Leidenschaft für Musik.“ Ein Punkt, der ihr sehr wichtig ist. Zumal sie sich nicht für die Sendung verbiegen wollte. Doch man habe ihr zugesichert, dass auf Authentizität Wert gelegt werde – und dabei auch Wort gehalten. Für Sally Grayson kam es beispielsweise nicht in die Tüte, einen Popsong zu singen. Das musste sie auch nicht. Stattdessen durfte sie eine rockige Version des The Cure-Klassikers „Lovecats“ präsentieren. „Das ist super, ich liebe das Lied“, sagt sie. Außerdem habe sie schon lange ein Faible für The Cure – aber auch für die Musik generell.

Angefangen habe sie mit dem Klavierspielen. Mit 15 begann sie, sich mit der Gitarre vertraut zu machen. Anschließend rockte sie in verschiedenen Bands. Aktuell ist sie als Black Swift unterwegs, ein Projekt, bei dem sie als Sängerin, Songwriterin und an der Gitarre den Takt vorgibt. „Momentan arbeiten wir an einem neuen Album“, sagt sie. Live ist Sally Grayson am 18. November bei einem Konzert im Café Luv in Bad Cannstatt zu erleben. Vielleicht werden die Gigs bald auch größer. Denn die Winzerhäuserin hofft, mit dem Auftritt bei The Voice ihre Fangemeinde ausbauen zu können. Auch das war ein Grund, dass sie bei der Sendung mitmachte, nachdem sich ein Talent-Scout bei ihr gemeldet hatte.