Nachwuchsmusiker haben auf dem Wunnenstein die Möglichkeit, auf einer großen Bühne mit einer professionellen Lichttechnik zu spielen. Foto: Archiv (avanti)

Der Jugend-Band-Contest auf dem Wunnenstein geht in die vierte Runde. Diesmal sollen sich auch Bands aus der Schweizer Partnerstadt Illnau-Effretikon bei dem Wettbewerb präsentieren können.

Großbottwar-Winzerhausen - Thomas Haag ist zuletzt mehrfach darauf angesprochen worden, ob der Jugend-Band-Contest auch in diesem Jahr über die Bühne gehen wird. Für ihn sind solche Nachfragen ein schönes Zeichen – weil sie ihm und seinen Mitstreitern im Organisationsteam zeigen, dass sich das Event inzwischen etabliert hat und bei den Leuten gut ankommt. Fast logisch also, dass von der Veranstaltung bald schon eine neue Runde eingeläutet wird. Am Sonntag, 30. April, ist es so weit, dann stellen Thomas Haag, seine Frau Monika, Uli Staudenmaier, Christoph Streicher, Beate Baltzer und Steffen Lentmaier den vierten Jugend-Band-Contest auf die Beine.

In bewährter Manier werden die Nachwuchsmusiker auf dem Winzerhäuser Wunnenstein trommeln, in die Saiten hauen und singen. Auch bei der Verpflegung setzen die Veranstalter auf Bewährtes. So werde beispielsweise wieder ein Pizzawagen vor Ort sein, sagt Thomas Haag. Auch die Bottwartaler Winzer klinken sich wohl erneut ein. In der Jury werden voraussichtlich ebenfalls durchweg Kenner der Materie sitzen, die das Publikum von der Auflage im Vorjahr bereits kennt. Schon fix ist hier das Mitwirken der Großbottwarer Musicaldarstellerin Yvonne Luithlen und des Musikers Julian Staudenmaier. Mit Jörg Hertling, Leiter des musischen Zugs an der Realschule der Storchenstadt, will sich Thomas Haag noch kurzschließen. Am ehemaligen Marbacher Kulturamtsleiter Ralf Glenk sei man auch dran. „Die vier waren als Jury einfach gut“, sagt Haag. Zudem stimme die Mischung aus älteren und jüngeren Semestern.

Verändern dürfte sich hingegen das Line-up. „Wir wollen international werden“, kündigt Thomas Haag an. Ziel sei, ein oder zwei Bands aus der Schweizer Partnerstadt Illnau-Effretikon nach Winzerhausen zu holen. Die Drähte glühen in der Sache bereits. Thomas Haag hofft, dass es klappt und talentierte Eidgenossen ins Rennen um den Sieg bei dem Wettbewerb gehen. Die Schweizer, aber auch alle anderen Gruppen können sich on stage am 30. April so richtig austoben. Denn die Macher des Kulturevents wollen eine Bühne bereitstellen, die mehr als 40 Quadratmeter messen soll und damit doppelt so groß wie zuletzt wäre. Bei der Lichttechnik möchten Thomas Haag und Co. ebenfalls an größeren Rädern drehen. „Das wird eine Hammerbühne“, sagt der Großbottwarer. „Wir sind da aber noch am Basteln“, will er nicht zu viel versprechen. Um die Pläne umsetzen zu können, brauchen die Veranstalter mehr Strom. Wie sie den auf den Wunnenstein bekommen, wird noch abgeklopft. „Vielleicht brauchen wir ein Aggregat“, sagt Haag.

Schon ausgemachte Sache ist, dass mit Parakleo die Siegerband aus dem vergangenen Jahr auftreten soll, während die Jury ihre Köpfe zusammensteckt und über den Gewinner berät. Wobei die Macher erst die Zusage von Parakleo einholen müssen. Im Wettbewerb selbst seien acht Teilnehmer vorgesehen, erklärt Thomas Haag. Das ist aber nicht in Stein gemeißelt. „Neun Bands wären auch kein Problem“, betont er. Immerhin steige das Festival heuer an einem Sonntag, sodass man zeitlich recht flexibel sei und gegebenenfalls früher anfangen könne.

Allerdings lässt sich derzeit nur schwer abschätzen, wie groß der Zuspruch am Ende sein wird. Denn die Ausschreibung hat noch gar nicht begonnen. Ein positives Signal dürfte jedoch sein, dass mit Live Wire eine Gruppe schon längst ihre Bewerbung angekündigt hat. Auch das Duo Layrs wird wahrscheinlich wieder seinen Hut in den Ring werfen. Eine Teilnahme lohnt sich allemal. Denn auf die Sieger warten Preise wie ein Aufenthalt in einem Tonstudio. Komplett im Freien findet hingegen das Konzert statt. Genau deshalb hofft Thomas Haag auch, dass der Wettergott es endlich mal gut mit dem Event meint und keine Regenwolken, aber angenehme Temperaturen vorbeischickt. „Das ist eigentlich mein einziger Wunsch für den Jugend-Band-Contest“, sagt er schmunzelnd.