Prokurist Jochen Neubauer und Volker Nabakowski von der Volksbank Beilstein-Ilsfeld-Abstatt überreichen den Scheck an Heimleiterin Karin Frieß und Pflegedienstleiterin Sandra Albrecht. Hartmut Braun, Martin Walter und Thomas Wieland von der Karl-Schaude-Stiftung freuen sich mit (von links). Foto: Frank Wittmer

Nach acht Jahren kann die Karl-Schaude-Stiftung wieder auf finanziell gesunde Zahlen blicken. Damals schlugen Außenstände von 800 000 Euro zu Buche.

Der Anlass war ein freudiger: Die Volksbank Beilstein-Ilsfeld-Abstatt überreichte zum zehnjährigen Bestehen des Seniorenlandhauses Fridericke in Abstatt einen Scheck über 2000 Euro an die Karl-Schaude-Stiftung mit Sitz in Großbottwar.

Die 38 Bewohner können sich über einen neuen Beamer freuen. „Wir haben den Beamer in einem Medienwagen untergebracht, so können wir ihn in allen Räumen einsetzen“, erklärt Heimleiterin Karin Frieß. Aber nicht nur das Fernsehprogramm wird zum Erlebnis auf Großleinwand. „Wir nutzen den Beamer auch für die Erinnerungsarbeit“, so Pflegedienstleiterin Sandra Albrecht. „Bilder aus der Vergangenheit unserer Bewohner können wir gemeinsam anschauen und so die Erinnerungen im Gedächtnis bewahren.“

Neben dem Haus in Abstatt ist die Karl-Schaude-Stiftung Träger des größeren Haus am Wunnenstein in Großbottwar-Winzerhausen. 92 Bewohner sind dort nach Meinung des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen bestens untergebracht. „Wir haben schon zum dritten Mal die Traumnote 1,0 erreicht. Überdies ist unser Qualitätsmanagement zertifiziert“, sagt Geschäftsführer Thomas Wieland.

Dass die Schaude-Stiftung heute so gut dasteht, war vor acht Jahren nicht absehbar, erinnert sich Vorstandsvorsitzender Hartmut Braun. „Wir wurden als Notverstand eingesetzt und sahen uns erst mal mit Außenständen von 800 000 Euro konfrontiert.“ Dem Vertrauen der Volksbank Beilstein-Ilsfeld-Abstatt sei es zu verdanken gewesen, dass die damals drohende Insolvenz abgewendet werde konnte, so Braun. „Wir haben einen Kredit über 400 000 Euro bekommen, den wir aber nie in Anspruch genommen haben.“

Mit der „Dokumentation der Zahlungsfähigkeit“, so Braun weiter, konnte die Arbeit fortgeführt werden. Im wörtlichen Sinne: „Sonst hätten wir unsere Mitarbeiter entlassen und die Bewohner auf andere Häuser verteilen müssen.“ Heute biete man 88 Menschen einen sicheren Arbeitsplatz. „Wir stehen gut da.“

Das Ziel für die Zukunft, so Vorstand Martin Walter, sei es, die Qualität zu halten und, wenn möglich, noch zu steigern. „Das haben wir unseren motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken.“ Nicht nur in der Wertschätzung für die Beschäftigten passen „unsere beiden Häuser bestens zusammen“, stellte Volksbank-Prokurist Jochen Neubauer fest.

Das Haus am Wunnenstein in Großbottwar-Winzerhausen befindet sich im Gegensatz zum Seniorenlandhaus Fridericke in Abstatt nicht im Besitz der Karl-Schaude-Stiftung. „Wir sind dort nur Mieter“, erklärt Vorstand Hartmut Braun auf Nachfrage. Aus diesem Grund hat sich die Stiftung ein Grundstück in Winzerhausen gesichert. Konkrete Bauabsichten bestehen derzeit aber nicht. „Das ist für uns nur eine Option, falls wir aus dem jetzigen Gebäude raus müssen“, sagt Braun. Ein Neubau würde möglicherweise durch den Wegfall der Zwei-Bett-Zimmer bis 2018 notwendig. „Das ist wirtschaftlich natürlich nur schwer realisierbar“, sagt Braun. Aber auch hier gebe es noch keine konkreten Planungen über Um- oder Neubau.