Leander Zajac hat voll in die Saiten gegriffen. Foto: Frank Wittmer

Beim Weihnachtskonzert der MAKS werden nicht nur besinnliche Töne angeschlagen.

Großbottwar - Mehr als 400 Schüler hat die Musikakademie Staudenmaier (MAKS). Dass nur neun davon beim Weihnachtskonzert ihr Können zeigten, schmälerte den Hörgenuss keineswegs. „Das kleine, sportliche Programm“ war aber nach einer knappen Stunde am Samstagnachmittag vorbei, was den 25 Zuhörern beim ansonsten „straffen Vorweihnachtsgeschehen“ sicher entgegenkam, wie Uli Staudenmaier feststellte.

Nicole Bleher begrüßte die Runde, die sich im Konzertsaal der Musikschule eingefunden hatte. Besinnlich mit feinem Ton ließ Lena Hiller zu Beginn den „Contredanse“ von Esprit Philippe Chédeville erklingen. Alina Capone, eine der Jüngsten, spielte am Klavier „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“, und wurde dabei von ihrem Bruder Phillip am E-Bass und Julian Staudenmaier an der E-Gitarre begleitet.

Rockig ging es dann weiter mit Leander Zajac, der zu Led Zeppelins „Stairway to Heaven“ voll in die Saiten griff. Da lächelten selbst die Geigenspielerinnen verzückt. Lehrer Julian Staudenmaier war „megastolz“, dass sein „Ausnahmetalent“ das „Paradestück jedes Gitarristen“ dermaßen gut spielte. „One Winter’s Night“ war dann wieder ein Kontrastprogramm, von Tabea Knittel mit der Querflöte dargeboten.

„Jetzt wird’s handfest“, stellte daraufhin Nicole Bleher fest. „Von der Rassel übers Kinderlied bis hin zu Klassik und Rock bieten wir die ganze Bandbreite.“ Und dabei darf es auch mal richtig zur Sache gehen, wie Malte Richter am Schlagzeug unter Beweis stellte. „Du wirst nie verlieren, solang ihr an euch glaubt“, heißt es in dem Song „Suruç“ der Band Feine Sahne Fischfilet. Zur eindringlichen Schilderung der Lage in Syrien zog Malte Richter den Beat von Anfang bis zum Ende standfest durch.

Mit „Kiss the Rain“ des koreanischen Musikers Yiruma lud Isabel Pietrzak gefühlvoll zum Träumen ein. Mit der „Fiesta Espanola“ und „Ma Bella Bimbo“ nahm Jan Swoboda an der Konzertgitarre die Zuhörer mit auf die Reise nach Spanien und Italien. „Cracker“ von Michael Schütz ist ein fantasievolles, jazzig angehauchtes Klavierstück mit flottem Groove. Wo andere nur ein „heilloses Durcheinander auf dem Notenblatt“ sehen, wie Nicole Bleher bekannte, weiß Sophie Staudenmaier, wie man die Musik zum Klingen bringt.

Den schönen Abschluss der „musikalischen Perlen im Advent“ machte Mona Kreutzer, die „Christmas Lights“ von Coldplay im Duett mit ihrem angenehm dezent im Hintergrund bleibenden Gesangslehrer Uli Staudenmaier sang. Der Applaus der Zuhörer für diese schöne und abwechslungsreiche Stunde war mehr als verdient für die jungen Talente.