Mit dem Benefizkonzert kann eine spezielle Chemotherapie von Svenja Greiner unterstützt werden. Foto: privat

Svenja Greiner leidet an einer seltenen Krebsart. Mit einem Benefizkonzert sollen Spenden gesammelt werden.

Großbottwar - Svenja Greiner möchte eigentlich nur eines: leben. Und so heißt auch die Kampagne, die ihre Bekannte Daniela Wimmer ins Leben gerufen hat: „Ich will doch nur leben.“ Denn: Die 30-jährige Großbottwarerin Svenja Greiner ist an einem Nebennierenrindenkarzinom erkrankt. Nur einer von zwei Millionen Menschen ist davon betroffen, die Forschung ist dementsprechend weniger ausgereift als bei anderen Krebsarten. Im Jahr 2011 wurde der Tumor entdeckt, seit einem Jahr ist Svenja Greiner in chemotherapeutischer Behandlung. Diese hat bislang noch nicht den gewünschten Effekt gebracht, wie Svenjas Ehemann Sven Greiner berichtet. Und weiter berichtet er: Zum einen macht Svenja Greiner begleitend zur Chemo eine Therapie beim Biogenetiker. Zum anderen benötigt sie Geld für eine besondere Chemotherapie. „Mit dem Schlauch geht es durch die Leiste rein genau an den Ort, der von Krebszellen befallen ist“, erklärt Sven Greiner. Diese Chemo verkapsele die Metastasen. Allerdings sei diese Therapie bislang nur in den USA verbreitet, in Deutschland ist sie einmalig. Eine Behandlung kostet 5000 Euro – wie viele Behandlungen benötigt werden, wisse man aber nicht. Jetzt soll ein Benefizkonzert helfen, das am 12. April in der Matern-Feuerbacher-Realschule stattfindet.Organisiert wird das Konzert von der in Ilsfeld lebenden Daniela Wimmer. Sie hat Svenja vor zwei Jahren kennengelernt, weil sie auf der Hochzeit der Greiners gesungen hat. „Gott hat mir Svenja ans Herz gelegt“, ist Daniela Wimmer überzeugt. Am Dienstag vor einer Woche hat sie die Aktion ins Leben gerufen. Denn wenn jeder seinen Teil dazu beitrage, könne Geld für die Therapie zusammen kommen. Unterstützt wird Wimmer bei ihren Vorbereitungen von der Stadt Großbottwar, die kostenlos die Matern-Feuerbacher-Realschule zur Verfügung stellt. Auch der DRK Ortsverein, viele Gewerbetreibende und der Pleidelsheimer Musiker Mike Janipka helfen mit. Mit Janipka zusammen stellt Daniela Wimmer das Konzertprogramm auf die Beine. „Wir haben schon fast eine Großveranstaltung“, sagte Wimmer. „Es rührt mich zu Tränen, wie viele Menschen sich mit dem Herzen und so viel Eifer einbringen.“ Sechs Bands, darunter Mike Janipka, haben zugesagt, kostenlos aufzutreten. Der Erlös des Konzertes geht an Svenja.Über Mike Janipka ist Daniela Wimmer an Ute Kaufmann gekommen. Sie ist Lernbegleiterin an der Matern-Feuerbacher-Realschule und hat die infrastrukturellen Fäden in der Hand. „Bei so einer Aktion überlegt man nicht lange“, sagt Kaufmann. Vor einigen Jahren hat sie selbst eine Freundin wegen Krebs verloren, kann also gut nachvollziehen, in welcher Lage sich Svenja und ihre Familie derzeit befinden. Kaufmann hat bei der Schulleitung der Realschule nachgefragt, die wiederum den Kontakt zur Stadt Großbottwar suchte. „Bürgermeister Ralf Zimmermann war sofort begeistert“, sagt Kaufmann. Die Aktion sei sowieso schnell ins Rollen gekommen. Nach zwölf Stunden sei klar gewesen, dass das Konzert stattfinden kann. Der Hauptaspekt sei, „dass Svenja die Chance hat auf eine Therapie“. Neben der Medizin gehe es auch um das psychische Wohlbefinden von Svenja Greiner. „Ein Mensch braucht Auftrieb“, fordert Ute Kaufmann. Viele Funken Hoffnung von vielen Seiten können helfen.

Das bisherige Programm der Benefizveranstaltung sieht Musik von 14 bis 22 Uhr vor, dazu Kinderschminken und voraussichtlich eine Hüpfburg für die Kids, Eisverkauf und vieles mehr. „Wir bekommen 5000 Flyer für 50 Euro, die 50 Euro übernimmt eine Privatperson“, erzählt Wimmer. Sie ist schlichtweg fasziniert, wie viele Menschen sich einbringen.