Auf den PCs sind oft sensible Daten gespeichert, weshalb sie nicht einfach in anderen städtischen Einrichtungen benutzt werden können. Foto: Fotolia

Die Stadtverwaltung rangiert ihre alten Rechner aus. Die neuen Computer werden mit rund 21 000 Euro zu Buche schlagen.

Großbottwar - Die PCs im Rathaus wurden letztmals vor drei Jahren ausgetauscht. Die Finanzierung lief über einen Leasingvertrag mit der Kreissparkasse, der zum 31. August 2018 ausläuft. Die Verwaltung sah deshalb den Zeitpunkt gekommen, neue Rechner zu ordern – auch für die städtischen Satelliten wie Bücherei, Jugendhaus oder Feuerwehr. Zumal die Maschinen teilweise noch mit Windows 7 laufen, dessen Support 2020 endet. Die Neuanschaffung der insgesamt 51 Geräte wird rund 21 000 Euro kosten. Zugute kommt der Stadt dabei, dass sie sich an eine Bündelausschreibung der großen Kreisstädte im Landkreis Ludwigsburg andocken kann. Für einen PC müssen über diese Massenbestellung rund 400 Euro ausgegeben werden.

Thomas Stigler von den Freien Wählern fragte dennoch kritisch nach, ob man nun wirklich 21 000 Euro in die Hand nehmen muss. 50 Prozent der Computer seien schließlich erst drei Jahre alt. „Ich denke, in der Wirtschaft wird man wenig Betriebe finden, die nach drei Jahren die Hälfte ihrer PCs auswechseln. Ist das also ein Wunschkonzert oder tatsächlich notwendig?“, wollte Thomas Stigler wissen. Der zuständige Ordnungsamtsleiter Steffen Haar stellte fest, dass der Leasingvertrag 2018 nach vier Jahren auslaufe. Und die beratende IT-Firma habe erklärt, dass PCs in der Regel nach vier oder fünf Jahren ausgetauscht würden. Darüber hinaus müsse man auf Windows 10 umstellen, das dann stetig weiterentwickelt werde und pro Lizenz rund 135 Euro kostet. Die Geräte kosteten inklusive dieser Software dank der Bündelausschreibung jeweils 400 Euro und nicht wie zuletzt 530 Euro, erklärte Steffen Haar. „Das sind relativ günstige Preise“, beteuerte er.

Der Bürgermeister Ralf Zimmermann macht zudem deutlich, dass es im Grunde nicht infrage kommt, die ausrangierten PCs aus dem Rathaus dem Jugendhaus und den anderen Einrichtungen zur Verfügung zu stellen – wie vor drei Jahren geschehen. Die Vorschriften seien inzwischen so streng, dass es mit einem hohen Aufwand verbunden sei, vorher die Festplatten zu löschen. Das sei ein aufwändiger und kostspieliger Prozess, bestätigte Steffen Haar. Immerhin müssten sensible Daten zerstört werden, betonte Ralf Zimmermann. „Und wenn man die Windows 10-Lizenz noch kauft, kann man eigentlich gleich einen neuen PC kaufen“, sagte Steffen Haar. Im Übrigen hätten die Rechner in den städtischen Außenstellen inzwischen schon sieben Jahre auf dem Buckel. „Die sind damit durch“, sagte Zimmermann. Argumente, die schließlich auch die Räte akzeptierten. Das Gremium stimmte der Neuanschaffung dann auch einstimmig bei zwei Enthaltungen zu.