Wer sich in der Wunnensteinhalle umkleidet, zahlt künftig pro Stunde. Foto: Werner Kuhnle

Die Kabinen in der Wunnensteinhalle werden künftig nach Stunden abgerechnet.

Großbottwar - Nutzer der Umkleide in der Großbottwarer Wunnensteinhalle müssen sich auf ein neues Modell bei den Gebühren einstellen. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, künftig 1,50 Euro pro Stunde zu berechnen, wenn die Kabinen von Sportgruppen in Beschlag genommen werden. Maximal werden an einem Tag zehn Euro fällig. Die Änderung liegt darin, dass bis dato pauschal zehn Euro abkassiert wurden – unabhängig davon, wie lange die Athleten tatsächlich die Umkleiden beanspruchten.

Den Anstoß für eine Änderung der Regelung kam laut der Verwaltung von den Wunnenstein Rangers. Der Verein hatte eine Reduzierung des Tarifs auf drei Euro pro Tag vorgeschlagen. Die bislang erhobenen zehn Euro stünden in keinem Verhältnis zur Nutzung der gesamten Halle, für die inklusive Kabinen pro Stunde neun Euro überwiesen werden müssen. Man habe auch festgestellt, dass manche Vereine die Umkleiden nur ein oder zwei Stunden in Anspruch nähmen, erläuterte der Bürgermeister Ralf Zimmermann in der Sitzung des Gemeinderats. Jene Nutzer hätten moniert, dass anschließend nochmals jemand die Kabinen reservieren könne, der erneut zehn Euro investieren müsse. „Deshalb schlagen wir vor, eine Staffelung einzuführen, damit man das nach Stunden abrechnen kann“, sagte Ralf Zimmermann. Insbesondere gehe es um die Vereine, die sich in der Halle umziehen, um dann andernorts Fußball spielen zu gehen.

„Da habe ich ein Problem damit“, stellte Thomas Haag von Aktiv klar. „Natürlich spielen die fußballtreibenden Vereine nicht in der Halle“, räumte er ein. Thomas Haag erinnerte aber daran, dass die Kommune für den Kunstrasenplatz viel Geld in die Hand genommen habe. Die Wunnen-steinhalle selbst sei zudem für 2,5 Millionen Euro saniert worden. Davon abgesehen tummle sich in so einer Kabine schließlich eine ganze Mannschaft. „Und dann ist das keine zehn Euro wert?“, wunderte er sich. Das finde er doch „etwas kleinlich“. Am Ende wurde das neue Modell aber doch mehrheitlich abgesegnet.