Ralf Trettner, Patrick Holl, Torsten Bartzsch, Jan Trost und Steffen Döttinger (von links) haben sich an den Platten duelliert. Foto: avanti

Beim Prominententurnier des MZ-Cups lässt der Pleidelsheimer Schultes seinen Bürgermeister-Kollegen keine Chance.

Großbottwar -

Viele spannende und qualitativ gute Partien haben sich am Samstagmorgen fünf Bürgermeister sowie mit Andreas Strohm ein zweiter stellvertretender Bürgermeister aus unserem Verbreitungsgebiet im Rahmen des Prominententurniers beim MZ-Cup geliefert. Gepaart mit zahlreichen Frotzeleien, kleinen Nickligkeiten und kessen Sprüchen wurde das Turnier in der Großbottwarer Schulturnhalle letztlich zu einer Gaudi für alle. Am Ende konnte Ralf Trettner, der Pleidelsheimer Schultes, den Wanderpokal mit nach Hause nehmen und seinen Titel verteidigen. Für die große Überraschung an diesem Vormittag sorgte jedoch nicht Sieger Trettner, sondern der zweitplatzierte Torsten Bartzsch. Der Murrer Verwaltungschef schmiss nämlich im Halbfinale Top-Favorit Jan Trost – ein ehemaliger aktiver Tischtennisspieler – aus dem Rennen.

„Er hat so ein komisches, ungewöhnliches Spiel, mit dem bin ich gar nicht klargekommen“, sagte der Marbacher Bürgermeister und nannte seinen Kollegen nur noch „Murrer Gummiwand“. Bereits im ersten K.-o.-Spiel, als Torsten Bartzsch gegen Andreas Strohm ranmusste und Jan Trost ein Freilos hatte, war Trost vom Können seines späteren Gegners angetan. „Er hat ein ganz gutes Händle“, meinte er zu diesem Zeitpunkt. Wie gut, das bekam er anschließend im Halbfinale zu spüren. Mit 11:7, 11:4 und 11:6 schickte Bartzsch seinen Kollegen wieder auf die Bank. „Na, da hat es doch was gebracht, dass ich in der Schule um die Tischtennisplatte herumgerannt bin“, meinte der Murrer Rathauschef, konnte seinen Finaleinzug aber fast nicht glauben. „Für mich war klar, dass Jan Trost und Ralf Trettner das Ding unter sich ausmachen. Ich bin selbst ganz überrascht, wie das lief.“ Zur endgültigen Sensation reichte es am Ende zwar nicht – mit Ralf Trettner holte ein aktiver Tischtennisspieler den Pott –, den Respekt seiner Kollegen hatte sich der Hobbytennisspieler aber trotzdem erspielt. „Einen Aufnahmeantrag vom TTV Pleidelsheim hat er von mir schon bekommen“, verriet Trettner in Richtung Torsten Bartzsch schmunzelnd.

Ralf Trettner hatte sich im Halbfinale gegen den Affalterbacher Bürgermeister Steffen Döttinger durchgesetzt. „Ich hab eh nie gehofft, unter die ersten drei zu kommen“, nahm Döttinger seine Niederlage gelassen. Zumal er im Anschluss auch noch das Spiel um Platz drei mit 0:3 gegen den Marbacher Jan Trost verlor. Dieser kam im Laufe des Turniers übrigens immer besser in Fahrt, lieferte sich nach dem eigentlichen Wettkampf sogar noch spaßeshalber ein Duell mit Sieger Ralf Trettner – und schmetterte ihn von der Platte.

Beilsteins Schultes Patrick Holl musste direkt im ersten K.-o.-Spiel die Segel streichen. Er verlor mit 1:3 gegen Steffen Döttinger und war raus. „Das nächste Duell muss im Hallenbad stattfinden. Ausdauersportarten sind mehr mein Ding“, meinte er schmunzelnd. Oberstenfelds Verwaltungschef Markus Kleemann, der gesundheitlich angeschlagen passen musste, bekam am Seitenrand und als Zähl-Helfer richtig Lust auf den Wettkampf. „Nächstes Jahr bin ich auf jeden Fall dabei. Das ist eine tolle Sache“, fand er. Der Pleidelsheimer Sieger hofft derweil auf noch einen weiteren Kollegen: „Ich bin immer an Klaus Warthon gescheitert. Bei den vergangenen zwei Wettbewerben war er jetzt nicht dabei. Ich warte aber immer noch auf meine Revanche“, schickte er eine Kampfansage an den Benninger Rathauschef.