Bürgermeister Ralf Zimmermann (vorne links) hat Großbottwarer Bürger geehrt – kein Wunder, dass alle strahlen. Foto: avanti

Bürgermeister Ralf Zimmermann hat Mehrfach- blutspender und Sportler geehrt.

Großbottwar - Nicht alle haben bei der Neujahrsbegegnung der Stadt Großbottwar im Foyer des Rathauses einen Sitzplatz gefunden. Das lag vor allem an der großen Zahl der jungen Sportler, die im vergangenen Jahr Erfolge gefeiert haben. Und es bot Anlass für den Bürgermeister Ralf Zimmermann zu scherzen: „Sie sehen, warum wir eine Stadthalle brauchen.“

Die Stadthalle war auch eines der Themen, auf die der Rathauschef in seinem Rückblick auf 2017 schaute. „Damit werden wir für unsere Stadt und ihre Vereine ein neues Zuhause bauen“, so Zimmermann. In knapp anderthalb Jahren soll die Halle eingeweiht werden. Er erinnerte aber in seiner Bildpräsentation auch daran, dass das Projekt auf ungeahnte Schwierigkeiten gestoßen sei: „Hier sehen Sie, wie sich der Bauhof vorbereitet für den Besuch der Zauneidechsen beziehungsweise deren Einsammeln.“ Mit noch mehr Stolpersteinen gepflastert war der Weg, den die Storchenstadt bis zur Genehmigung des Flächennutzungsplans zurücklegen musste, „für die Stadt ein unglaublich wichtiges Thema – wir haben uns 20 Jahre lang damit beschäftigen dürfen, wie wir uns in den nächsten 15 Jahren entwickeln wollen“, sagte der Schultes sarkastisch.

Seit vier Jahren mache der Gemeinderat Waldbegehungen und Gemarkungsbegehungen. Im vergangenen Jahr sei es dabei unter anderem um die Frage gegangen: „Wo sollen die Wasserbüffel 2018 hin und macht das Projekt überhaupt einen Sinn?“ Erfreut zeigte sich Zimmermann dagegen über die lebendige Partnerschaft zwischen Großbottwar und dem schweizerischen Illnau-Effretikon, die schon seit 20 Jahren besteht und vor allem von Vereinen und Bürgern gelebt werde. „So muss es auch sein; es reicht nicht, dass sich die Bürgermeister und Gemeinderäte gegenseitig besuchen“, betonte der Rathauschef. Auch über das leichte Plus der Einwohnerzahl freute er sich – 80 Geburten und 560 Zuzüge ergaben, Wegzüge und Todesfälle abgezogen, genau 8616 Einwohner im Jahr 2017 und damit 38 mehr als im Vorjahr.

Mit Blick auf das noch junge Jahr hob der Rathauschef die Ausweisung neuer Wohnbauflächen hervor sowie die künftige Entwicklung von Hof und Lembach im Rahmen der Entwicklung ländlicher Raum. Der Breitbandausbau in Großbottwar mit seinen Teilorten solle Ende dieses Jahres „einen spürbaren Schub erhalten“. Allerdings sei es „zwingend, die finanzielle Leistungsfähigkeit immer im Auge“ zu behalten – angesichts der steigenden Preise durch den Boom der Baubranche kein leichtes Unterfangen. Mit den Zahlen des neuen Haushalts zeigte er sich dennoch sehr zufrieden: „Dass wir die Abschreibung erwirtschaften können, hätte vor Jahren auch noch keiner zu prognostizieren gewagt.“

Und nicht zuletzt war der Schultes erfreut über die große Zahl erfolgreicher Sportler und Blutspender, die er ehrte und die dafür von der Stadt Medaillen und Ehrennadeln, Geschenkgutscheine und Weinpräsente erhielten. Besonders hob er dabei die stattliche Zahl von je 75 Blutspenden hervor, auf die Gert Fink und Elisabeth Nentwig kamen. „Das ist ja auch ein wahnsinniger Zeitaspekt, der dahinter steckt.“ Viel Beifall ernteten auch Svenja Hausschild, Isabell Cadau, Gian Lucca und Maja Riexinger. Die vier Schüler der Musikakademie Staudenmaier umrahmten die Neujahrsbegegnung musikalisch.