Die Schüler nehmen sich zu Beginn des Laufs einiges vor. Foto: Frank Wittmer

Kinder der Wunnensteinschule sind beim Sponsorenlauf mit großer Begeisterung dabei.

Großbottwar - Runde für Runde drehen die rund 300 Schüler der Wunnensteinschule. Manche von den Kleinsten schaffen sogar 40 Runden, das sind bei 150 Meter pro Runde insgesamt sechs Kilometer. „Wir haben gedacht, die laufen so fünf bis acht Runden“, freut sich Lehrer Timo Kasimirski am Mittwochvormittag über das Engagement seiner Schützlinge.

Seinen Vorschlag, einen Sponsorenlauf für einen guten Zweck zu veranstalten, hat Schulleiterin Uta Schwarz gleich begeistert aufgegriffen. „Das ist eine tolle Sache, dass die Kinder Bewegung mit dem Einsatz für unser Patenschaftsprojekt in Afrika und den Förderverein der Wunnensteinschule verbinden.“ Aus dem Schulprojekt „Lehmhütten“ bauen ist eine dauerhafte Unterstützung von Patenschaften in Afrika entstanden. So konnte mit dem Erlös des Schulfestes aus den Jahr 2014, das den schwarzen Kontinent in den Mittelpunkt gerückt hatte, das Studium und die Ausbildung von Susan Nyiha in Nairobi zur Förderschullehrerin finanziert werden, und darüber hinaus hat der Förderverein die Zwillinge Ben und George bei Schulgeld und Lebensunterhalt unterstützt. Dafür laufen die Kinder gerne.

Lina aus der vierten Klasse hat sich mindestens 20 Runden vorgenommen. So lange sie noch auf ihren Einsatz wartet, verteilt die Schülerin Gummibänder an ihre startenden Mitschüler. „Für jede gelaufene Runde gibt es ein Gummibändchen“, erklärt Lina. Damit können die erfolgreichen Läufer auf dem Meldezettel ihre Rundenzahl eintragen.

Lukas aus der zweiten Klasse hat 28 Gummibänder gesammelt. Für jede Runde dürfen die Sponsoren – Oma, Opa, Eltern, Freunde und Verwandte – einen selbst gewählten Betrag zwischen fünf Cent und einem Euro spenden. Auch Timo Kasimirski läuft mit, will sich aber bei der Rundenzahl etwas zurückhalten. „Das kann ich meinen Sponsoren nicht antun.“ Unter anderen unterstützt nämlich die Schulleitung selbst den fleißigen Lehrer.

Wie viele Runden letztlich gestern zusammen gekommen sind, stand am Nachmittag noch nicht fest. „Wir sind krankheitsbedingt stark dezimiert“, bedauert die Rektorin. Manche Kinder wären trotzdem gerne gelaufen, weil sie von der Idee überzeugt sind. „Wir mussten letztlich einige Kinder bremsen, weil die Gesundheit vorgeht.“ Bei rund 300 Läufern, normalerweise besuchen die Wunnensteinschule 330 Kinder, und einer durchschnittlichen Rundenzahl von 15 wären es dennoch einige tausend Euro, die so zusammengekommen sein könnten.

Letztlich ist die genaue Summe nicht ausschlaggebend, das finden auch die Kinder, die gestern viel Spaß bei der Bewegung in der Wunnensteinhalle hatten. Neben dem Lauf gab es auch andere Sportangebote, ein „Gesundes Frühstück“ und ein Thema aus dem Projekt „Klasse 2000“ zur Gesundheits- und Gewaltprävention wie „Gesund und lecker essen“, „Bewegen und entspannen“, „Probleme und Konflikte lösen“, „Tabak und Alkohol kritisch beureilen“ und auch „Bei Gruppendruck Nein sagen können“.