Über Glasfaserkabel sollen die Winzerhäuser ins Netz gehen können. Foto: privat

Ein Netzbetreiber will in Winzerhausen megaschnelles Internet anbieten. Die Bürger haben großes Interesse signalisiert.

Aus Winzerhausen ist immer wieder ein Murren über eine schleppende Internetverbindung zu vernehmen. Bald schon dürften die Bürger aber keinen Grund mehr zu klagen haben. Wie der Rathauschef Ralf Zimmermann am Mittwochabend im Gemeinderat erklärte, soll im Stadtteil bald ein megaschneller Zugang ins Netz angeboten werden. „Für Winzerhausen wäre das ein Quantensprung“, betonte Ralf Zimmermann. Und technisch bekämen die Nutzer das Feinste, was derzeit auf dem Markt angeboten werde.Möglich macht das die Firma Unitymedia, die Glasfaserleitungen im Ortsteil verlegen möchte. Das Unternehmen werde deshalb in Winzerhausen aktiv, weil daran schon ein Kabel vorbeilaufe, berichtete der Bürgermeister. So müsse nur noch ein Abstecher zur Siedlung gemacht werden. Die Ersten, die mit Hochgeschwindigkeit durchs Nutzen surfen können, sind die Bewohner des Gebiets Wanne. Hier möchte Unitymedia mit dem Pilotprojekt noch in diesem Jahr starten. Voraussetzung sei aber, dass 50 Prozent der Haushalte auch das neue Angebot nutzen. Doch daran dürfte es nicht scheitern. Wie Ralf Zimmermann auf Nachfrage erläutert, hätten bei einer Umfrage 98 Prozent aller Anwohner gesagt, dass sie sich an dem Programm beteiligen wollen. Auch wenn das bedeutet, dass die Anrainer für einen Hausanschluss fast 600 Euro hinblättern müssen. Das seien aber normale Preise, betont Ralf Zimmermann. Und die Immobilien würden dadurch ja auch eine Wertsteigerung erfahren. Wenn sich die Sache für Unitymedia rechne, wolle der Netzbetreiber innerhalb der nächsten fünf Jahre ganz Winzerhausen mit ultraschnellem Internet versorgen. Mit der Wanne kämen immerhin schon rund 20 Prozent der Bürger in den Genuss, via Glasfaser Seiten im Netz aufzurufen. Und auch alle anderen hätten etwas davon, weil die bestehenden Verbindungen durch die Umverteilung weniger belastet würden. Die Stadt klinkt sich bei dem Projekt ein, indem sie rund 35 000 Euro für die Verlegung eines Leerrohrs beisteuert. So sei man gewappnet, wenn neue Leitungen welcher Art auch immer benötigt werden, erklärt Ralf Zimmermann. Etwa 26 000 Euro wird es kosten, die Gehwege komplett zu sanieren, an denen Unitymedia arbeitet. Das Unternehmen muss für die Verlegung seiner Glasfasern nur einen Teil aufgraben. Damit am Ende aber alles neu und wie aus einem Guss aussieht, lässt die Kommune auch die andere Hälfte des Trottoirs herausputzen.