Kinderhausleiterin Sabrina Fritz, Beki-Koordinatorin Beate Rumminger-Guderlei und Referentin Christine Holz-Pfoh (von links) freuen sich über das Zertifikat. Foto: Frank Wittmer

Das Kinderhaus Itzebitz erhält ein Zertifikat für „Bewusste Ernährung“.

Großbottwar/Murr - Am Anfang war die Suppe: Weil die Kinder die Zartweizen-Körner in der Suppe nicht kannten, haben sie ihr Essen erforscht. „Und die durften das auch“, freut sich die Itzebitz-Kinderhausleiterin in Großbottwar Sabrina Fritz. Das Essen wird täglich frisch in Murr gekocht. Schon lange legt Itzebitz Wert auf gesunde Ernährung und hat jetzt dafür in den Häusern Murr und Großbottwar das Zertifikat BeKi für „Bewusste Kinderernährung“ überreicht bekommen.

Der Weg der Kinder führte zum Müller, zum Bäcker und zum Bauern. Woher das Essen kommt ist mindestens genauso wichtig, wie was auf den Tisch kommt. Beki-Koordinatorin Beate Rumminger-Guderlei und Referentin Christine Holz-Pfoh ist es wichtig, dass Kinder, Eltern und Erzieherinnen Bescheid wissen.

Nicht nur „gesund“ gleich „lecker“ spielt eine Rolle, auch vermeintliche „Kleinigkeiten“ sind wichtig. „Vor allem im U3-Bereich kann man viel mehr machen, als man denkt“, so Beate Rumminger-Guderlei. Beispielsweise schenken sich die Kinder jetzt ihr Getränk aus kleinen Krügen selbst in Gläser ein. „Das ist einfach schöner, wenn man sieht, was drin ist.“

„Fit essen schmeckt“ lautet das Motto. Was frisch jeden Tag als Vesper oder Mittagessen auf den Tisch kommt, sollte qualitativ und geschmacklich gut sein. „Ich mag am liebsten Spinat und Kartoffeln“, meint Elena, während ihre Freundin Lena gerne Melone und – man staune – Oliven nascht. Und wenn die Kinder in die Zubereitung mit einbezogen werden, wie gestern beim Herrichten des leckeren Büfetts, dann schmeckt es gleich nochmal besser.

Ronja, die Tochter der Murrer Hausleiterin Susanne Fröhlich, darf die „lachende BeKi-Birne“ beim fröhlichen Essens-Lied halten. „Die Kartoffel und das Korn, die sind beim Essen ganz weit vorn!“, singen die Kinder. Man kann vieles daraus machen, und wenn’s mal nicht ganz so gesund ist, dann heißt es einfach: „Pommes und Pasta, das schmeckt gut, und damit basta!“

BeKi steht für die Landesinitiative „Bewusste Kinderernährung“ des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg. Freiberufliche Mitarbeiterinnen wie BeKi-Referentin Christine Holz-Pfoh, informieren in Tageseinrichtungen für Kinder und in Schulen über alle Fragen rund ums Essen und Trinken.

Im Mittelpunkt aller Maßnahmen steht die Freude am Essen, so die Koordinatorin Beate Rumminger-Guderlei. Die Lust am Selbermachen und der Aufbau von Vertrauen in die Qualität von Lebensmitteln sind ebenfalls wichtige Inhalte, die durch den Zertifizierungsprozess jetzt auch in der Konzeption des Kinderhauses verankert sind. „Nach eineinhalb Jahren intensiver Arbeit zum Thema bewusster Kinderernährung haben wir es endlich geschafft!“, freut sich das Itzebitz-Team.