Die Brücke am Rosenplatz stellt für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger eine wichtige Bottwar-Querung dar. Foto: Werner Kuhnle

Während der etwa neunmonatigen Bauzeit muss der Straßenverkehr komplett umgeleitet werden.

Großbottwar - Die Bottwarbrücke in der Großbottwarer Bahnhofstraße unweit der Rosenkreuzung wird sowohl von Auto- und Radfahrern als auch Fußgängern stark genutzt. Dazu kommt der Lieferverkehr durch Lastwagen zur angrenzenden Firma Steel. Insofern wird es eine spürbare Umstellung mit sich bringen, wenn die Brücke in absehbarer Zeit für den Verkehr gesperrt wird. Der Grund: Das Bauwerk ist dringend sanierungsbedürftig und muss durch einen Neubau ersetzt werden. Am Mittwochabend fasste der Gemeinderat den Baubeschluss für diese Maßnahme, für die Kosten von ziemlich genau einer Million Euro anfallen. Der Betrag teilt sich auf in Kosten für das Bauwerk (861 000 Euro) sowie weitere Anpassungsarbeiten (150 000 Euro).

Wann genau die Bauarbeiten beginnen, ist noch unklar. „Das hängt davon ab, wann wir den Bewilligungsbescheid vom Regierungspräsidium erhalten“, sagt Verbandsbauamtsleiter Jürgen Ruoff. Passieren soll das noch in diesem Jahr, das Land würde dann 375 000 Euro der Kosten übernehmen. „Sobald der eintrifft, vergeben wir die Arbeiten“, so Ruoff. Klar ist unterdessen bereits, wie lange die Bahnhofstraße gesperrt sein wird: Auf neun Monate schätzt der Verbandsbauamtsleiter die Bauzeit.

Für diesen Zeitraum werden Umleitungen unabdingbar sein. Aus Richtung Stadtmitte kommt die Kreuzstraße in Betracht, doch auch über die Kreuzung der Kleinaspacher Straße mit der L1115 soll der Verkehr verstärkt fließen. Vom Autobahnzubringer soll es während der Bauzeit – anders als jetzt – also wieder möglich sein, nach links in die Kleinaspacher Straße einzufahren. Angedacht ist laut Ruoff eine Linksabbiegespur mit 50 Metern Länge. „Das ist jedoch mit Grunderwerb verbunden. Mit dem Landratsamt haben wir uns abgestimmt, jetzt braucht es noch das Gespräch mit dem Regierungspräsidium.“ Ein Grund für diese Reaktivierung der Kreuzung sei laut dem Verbandsbauamtsleiter, dass es schwierig wäre, den Lastwagenverkehr durch die Kreuzstraße zu lenken.

Die neue Brücke wird mit 6,40 Metern statt bislang 6 Metern nicht nur eine breitere Fahrbahn haben, sondern auch verbreiterte Fuß- und Radwege auf beiden Seiten. Von 1,30 und 1,80 Meter werden diese auf jeweils 2,30 Meter vergrößert. Zudem werden sie deutlich von der Fahrbahn abgehoben, um die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer zu verbessern. Immerhin rangieren hier die Lastwagen, die zur Firma Steel fahren. Thomas Haag von der Aktiv-Fraktion regte zusätzlich an, einen Spiegel anzubringen, damit die Lastwagen auch in den toten Winkel sehen können.

Im Zug der Maßnahme soll auch die Radweg-Verbindung zwischen dem Landesradweg in der Kreuzstraße und der Stadtmitte verbessert werden. Hierfür ist bereits ein Planer beauftragt worden, der sich auch den Radwegen vor und hinter der Brücke in der Bahnhofstraße annimmt – ganz zur Freude unter anderem von Andreas Strohm (CDU): „An dieser Stelle fahren nunmal die meisten Radfahrer ins Städtle rein. Das ist jetzt also die einmalige Chance, hier ein funktionierendes Netz zusammenzustellen.“

Unterdessen brachte Thomas Haag die Überlegung vor, den Radweg von der Kreuzstraße in Richtung Kleinbottwar für Lastwagen zu öffnen, die zur Firma Wiesheu fahren. „Das betrifft nur 150 Meter und würde für eine Verkehrsentlastung sorgen“, so der Aktiv-Rat. Ruoff wolle das prüfen lassen, steht dem aber kritisch gegenüber: „Es handelt sich um einen Weg zur landwirtschaftlichen Nutzung. Und Radfahrer und Lkw sollte man trennen.“