Die Jugendlichen müssen sich anstrengen, um alle Rätsel zu lösen. Foto: KS-Images.de

Jugendliche haben im Rahmen des Ferienprogramms einen etwas anderen „RoomEscape“ erlebt.

Großbottwar - Obwohl die Sommerferien eigentlich als Zeit der Erholung vom Lernen und Schulstress gedacht sind, kann es nicht schaden, auch dann die kleinen grauen Zellen zu trainieren. Das dachten sich auch die Kinder und Jugendlichen aus Erdmannhausen, Steinheim und Großbottwar, die am Freitagnachmittag im Rahmen des Sommerferienprogramms den „RoomEscape“ in Großbottwar besuchten.

In Zusammenarbeit mit Eldred Ehlers und Constanze Mansour vom Jugendhaus Steinheim hat Maike Wüstner den Room-Escape vorbereitet. Dabei handelt es sich normalerweise um einen Raum, in den man eingeschlossen wird und anschließend genau 60 Minuten Zeit hat, um daraus zu entkommen. In dem Raum sind Hinweise und Rätsel, die gelöst werden müssen um an den Zimmerschlüssel zu gelangen. „In unserem Fall geht es allerdings nicht darum, aus dem Raum zu entkommen, sondern darum, an den Schatz eines Räubers, der um 1700 tatsächlich hier gelebt hat, zu kommen“, erklärt Maike Wüstner.

Die Aufgabe besteht darin, die Schlösser der Schatztruhe zu knacken, indem die Kinder und Jugendlichen verschiedene Hinweise in dem Raum suchen und diese kombinieren. Die drei Organisatorinnen der Aktion haben sich allerhand Hindernisse und Logikrätsel einfallen lassen, um das Finden des Schatzes zu erschweren: „Die Kinder müssen unter anderem eine Zahlenkombination herausfinden, Geheimschriften entziffern und eine Kryptex lösen“, erzählt Maike Wüstner. Falls die Jugendlichen nicht weiter kommen oder Fragen haben, können sie über Walkie Talkies Kontakt mit den Organisatorinnen aufnehmen und Hinweise erfragen.

Die Inspirationen für ihre Ideen sammeln die drei Frauen nicht nur, indem sie selbst verschiedene RoomEscape besuchen, sondern auch durch Medien: „In dem Film ‚Sakrileg’ kam eine Kryptex vor, das ist eine kleine Rolle, die man nur lösen kann, wenn man verschiedene Buchstaben entziffert“, erklärt Constanze Mansour. „In unserem Fall enthält sie allerdings kein Gift und zerstört sich auch nicht selbst, wenn man die Buchstaben falsch eingibt“, fügt sie lachend hinzu.

Auf die sechs Gruppen, die am Freitagnachmittag den RoomEscape besuchten, waren die drei Frauen bestens vorbereitet: „Wir haben uns immer mal wieder getroffen und überlegt, was wir genau machen wollen. Am Donnerstag haben wir dann alles aufgebaut, gebastelt und Schlösser montiert“, berichtet Maike Wüstner.

Es sei auf jeden Fall geplant, die Aktion zu wiederholen, entweder im nächsten Sommer oder sogar schon in einer der anderen Ferien: „Wir möchten das gerne öfter machen, weil jetzt die Materialen und die Ideen da sind. Es ist allerdings schon sehr aufwendig so einen Raum vorzubereiten, weil es immer eine Handlung geben sollte und wir den Kindern nicht nur sagen wollen: jetzt sucht halt mal etwas“, so Maike Wüstner.

Als die sechs bis sieben Jugendlichen, die jeweils gemeinsam in dem Raum eingeschlossen waren, die Schatztruhe schließich erfolgreich geknackt haben, erhielt jeder einen kleinen faltbaren Goldbarren mit Süßigkeiten und einer kleinen Urkunde. Außerdem wurde ein Gruppenfoto geschossen und die Zeit notiert, wie lange die einzelnen Gruppen für das Finden des Schatzes gebraucht haben.