Das Kinderhaus soll auf dem Gelände des alten Spielfelds gebaut werden. Foto: Werner Kuhnle

Die Einrichtung soll erst im Mai 2016 ihren Betrieb aufnehmen. Ursprünglich war ein Start Ende des laufenden oder Anfang des kommenden Jahres anvisiert worden.

Im Dezember 2014 traf der Gemeinderat eine wegweisende Entscheidung, indem er beschloss, ein Kinderhaus beim Schulzentrum errichten zu lassen. Der zuständige Planer kündigte damals an, dass das Gebäude womöglich schon Ende 2015 eingeweiht werden könne – wenn auch der Februar 2016 realistischer sei. Inzwischen steht fest, dass beide Ziele zu ehrgeizig waren. Ihren Betrieb soll die Einrichtung nämlich erst im Mai aufnehmen, hatte der Bürgermeister Ralf Zimmermann unlängst im Gemeinderat auf Nachfrage von CDU-Mann Andreas Strohm mitgeteilt. Das bestätigt der Rathauschef nun auch gegenüber unserer Zeitung. Die Eltern seien darüber in Kenntnis gesetzt worden.

Wie Ralf Zimmermann betont, geht es darum, den Müttern und Vätern mit diesem korrigierten Zeitplan Planungssicherheit zu geben. Denn bis Mai sei das Kinderhaus auf alle Fälle fertig, erklärt er. Ein früherer Termin hätte sich hingegen unter Umständen nicht halten lassen. Ein Risiko, das man nicht eingehen wollte.

Alles beim Alten bleibe bei den Betreuungszeiten, erklärt der Rathauschef weiter. Wie beim Kinderhaus Löwenzahn, das im Gegenzug geschlossen wird, werde ein Ganztagesbetrieb angeboten. Feinheiten müssten aber noch festgezurrt werden.

Fakten wurden schon in jenem Bereich geschaffen, auf dem im Bebauungsplan Parkplätze für das Kinderhaus verzeichnet sind. Dort fanden Rodungen statt. Doch das wäre so oder so fällig gewesen, betont der Bürgermeister. „Das war dringend geboten, das freizumachen“, sagt der Rathauschef. Wann der Spatenstich für das Kinderhaus erfolgen soll und wie die weiteren Planungsschritte aussehen sollen, werde in der nächsten Gemeinderatssitzung am kommenden Mittwoch vorgestellt, kündigt der Bürgermeister an. Dann stehe auch der Ausschreibungsbeschluss für die Arbeiten auf der Agenda.

Noch in der ersten Jahreshälfte wolle man zudem ein Konzept vorlegen, wie es mit dem Kindergarten Pfarracker weitergehen könnte. Auch diese Einrichtung soll ihre Pforten schließen, wenn das neue Kinderhaus seinen Betrieb aufnimmt. Während aber feststeht, dass die Mädchen und Jungs vom Kinderhaus Löwenzahn in das neue Domizil beim Schulzentrum umziehen, ist der Fall beim Kindergarten Pfarracker offenbar nicht so eindeutig. Wo die Kids aus dieser Einrichtung untergebracht werden, müsse man im Detail noch klären, sagt nämlich Ralf Zimmermann.

Was die Zukunft des Grundstücks in der Straße Im Pfarracker angeht, ist es so, dass die Stadt nicht alleiniger Herr des Verfahrens ist. Vielmehr muss die Kommune mit der Pfarreistiftung der Evangelischen Landeskirche Württemberg auf einen Nenner kommen. Denn dieser gehört nach Angaben des Bürgermeisters die Hälfte der Fläche. Und zwar jenes Terrain, auf dem das Gebäude selbst steht.

Stadt und Pfarreistiftung haben sich einst auf einen Erbpachtvertrag verständigt, sodass die Kommune diesen Teil des Geländes nutzen und bebauen konnte. Der Haken ist nun, dass dieser Kontrakt noch knapp 50 Jahre laufe, wie Ralf Zimmermann erläutert. Dazu kommt, dass die Fläche laut der Vereinbarung auch nicht für einen x-beliebigen Zweck verwendet werden kann, sondern eigentlich nur für einen Kindergarten. „Wir müssen deshalb besprechen, was alternativ zu machen ist“, sagt der Rathauschef.

Bereits übereingekommen ist man im Gemeinderat hingegen darüber, dass das Grundstück des Kinderhauses Löwenzahn als Bauland vermarktet werden soll.