Dieses Symboldbild der Polizei zeigt mit Gift gespickte Köder. Foto: Polizei

Eine Notoperation hat dem erst sieben Monate alten Duke das Leben geretttet. Der junge Hund hat in den Weinbergen einen Giftköder verschluckt.

Großbottwar - Larissa Röhrich schlägt Alarm. Die Oberstenfelderin hat am Freitagnachmittag gegen 15 Uhr im sozialen Netzwerk Facebook die Nachricht verbreitet, ein vergifteter Köder habe in den Weinbergen von Hof und Lembach ausgelegen. Nach Angaben von Larissa Röhrich sei der Hund einer Freundin betroffen. Der Köder war offenbar mit Rasierklingen und Rattengift ausgestattet.

Auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt Larissa Röhrich die näheren Umstände, da ihre Freundin zu schockiert sei, um über den Vorfall reden zu können. Die Hundehalterin sei mit Duke am Donnerstag gegen 17 Uhr Gassi gegangen. Nachts habe der Jack Russel-Terriermischling geblutet und geschäumt. Ein Tierarzt habe am Freitag ein Notoperation vorgenommen und dabei festgestellt, dass die Magenwand und Teile des Darms zerschnitten waren. „Duke ist jetzt einigermaßen über den Berg“, erzählt Larissa Röhrich, die andere Hundehalter in der Gegend aufmerksam machen will, damit sie aufpassen.

Zur Anzeige gebracht worden sei der Fall noch nicht, erklärte Peter Widenhorn, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, am Montag nach Rücksprache mit dem Polizeiposten Großbottwar. Ihre Freundin sei noch nicht dazu gekommen, erklärt Larissa Röhrich, sie wolle das aber sicher nachholen. Peter Widenhorn empfiehlt Hundehaltern, ihre Tiere anzuleinen.

Das Motiv für eine solche Tat sei meistens ein genereller Hundehass, erklärt der Polizeisprecher auf Nachfrage. In den vergangenen Jahren habe es einige Fälle gegeben, in denen vergiftete Fleisch- oder Wurststücke mit Nägeln, Schrauben oder Rasierklingen ausgelegt wurden. Nur wenige Fälle seien aufgeklärt worden.