Eberhard Gienger, Ralf Zimmermann, Eckhard Schittenhelm und Jens Scheffler (von links) haben die ehemalige Schule in Lembach angeschaut. Foto: Frank Wittmer

Die ehemalige Schule in Hof und Lembach könnte doch noch zeitnah umgebaut werden.

Großbottwar - Die Enttäuschung war schon groß, dass der Umbau der ehemaligen Schule in ein Dorfgemeinschaftshaus nicht im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) berücksichtigt wurde. Die Arbeit, die man sich mit dem Konzept gemacht hatte, kam der Verwaltung jetzt aber sehr zupass.

Recht kurzfristig hat die Bundesregierung ein Förderprogramm zur Sanierung kommunaler Einrichtungen aufgelegt. „Der Städtetag hat das am 3. August bekannt gegeben, und der Antrag musste jetzt bis zum 31. August gestellt sein. Das war recht ambitioniert“, fasst Bürgermeister Ralf Zimmermann die Bemühungen zusammen.

Zumal man den Antrag nicht einfach aus der Schublade ziehen konnte. „Es waren schon einige Änderungen nötig“, so Zimmermann. Aber ohne das schon ausgearbeitete ELR-Konzept hätte man in der Kürze der Zeit wohl gar keinen Antrag stellen können. Die Hoffnung besteht nun, dass über das Bundesprogramm der Umbau mit rund zwei Millionen Euro zu 45 Prozent gefördert werden könnte. Am Samstag war der Bundestagsabgeordnete Eberhard Gienger (CDU) nicht nur zur Eröffnung des Straßenfestes, sondern auch zur Besichtigung der Ehemaligen Schule Lembach nach Großbottwar gekommen.

Gienger dämpfte die Hoffnungen allerdings etwas. „Das Programm umfasst zwar 100 Millionen Euro, ist aber trotz der Kürze der Antragsstellung bereits überzeichnet.“ In anderen Worten bedeutet das, dass viele Städte und Gemeinden bei dem vom Bundesbauministerium aufgelegten Förderprogramm ihre Anträge eingereicht haben. Auch aus dem Wahlkreis Neckar-Zaber sei Großbottwar nicht die einzige Kommune.

Er könne auch nicht viel mehr unternehmen, als darauf hinzuweisen, dass der Großbottwarer Antrag in Berlin eingegangen sei. „Das Gremium hat darum gebeten, die Entscheidung unabhängig nach den vorgegeben Kriterien treffen zu können“, betonte Gienger.

Weil es bei dem kommunalen Förderprogramm vorrangig um sportliche Aktivitäten gehe, wird man nochmal die Bereiche Kinderturnen, Gardetanz und Kampfsport hervorheben, für die die das von Mitte der 50er bis in die 80er Jahre genutzte Schulhaus heute benötigt und gebraucht wird.

Die Voraussetzungen seien allerdings nicht die besten, erläuterte Architekt Eckhard Schittenhelm die Notwendigkeit der Erneuerung und Sanierung, sowohl energetisch als auch von der Funktionalität her. „Das ist Wirtschaftswunder pur“, stellte Gemeinderatsmitglied Jens Scheffler (CDU) fest, der hier noch zur Schule gegangen ist.

Der Gemeinderat wird in einer Sondersitzung am 17. September noch den formalen Beschluss für die Antragsstellung fassen. Bis Ende Oktober könnte man dann schon eine Rückmeldung aus Berlin bekommen, ob es mit der Förderung klappen wird.