Wann die Alte Schule in ein Dorfgemeinschaftshaus umgewandelt werden kann, ist noch nicht absehbar. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Nachdem die Stadt beim ersten Förderantrag für den angestrebten Umbau leer ausgegangen ist, unternimmt sie einen zweiten Versuch, um die Mittel vom Land zu erhalten. Entscheidung ist für kommendes Frühjahr zu erwarten.

Großbottwar-Hof und Lembach - Aus der Alten Schule in Lembach soll ein Dorfgemeinschaftshaus werden. Diese Entscheidung hatte der Gemeinderat bereits vergangenen Herbst gefällt. Das Gremium setzt hierbei auf einen Umbau des 1955 errichteten Gebäudes, der 1,876 Millionen Euro kosten würde. Denn: Das Land würde davon rund 565 000 Euro für das Schulgebäude und die angrenzende Hausmeisterwohnung übernehmen. Bei einem Neubau würden hingegen 2,671 Millionen Euro fällig – ohne Aussicht auf eine Förderung. Allerdings wurde dem Förderantrag in diesem Frühjahr vom Land nicht stattgegeben. Es stellte sich also die Frage: Wie soll das Vorhaben weiter verfolgt werden?

In der Sitzung des Gemeinderats am Mittwoch herrschte schnell Einigkeit darüber, den Förderantrag ein zweites Mal beim Land einzureichen. In der Hoffnung, im kommenden Frühjahr dann den Zuschlag zu erhalten. Allzu überraschend kam dies nicht: Stadtplaner Manfred Mezger hatte bei der Vorstellung der Pläne im vergangenen Herbst bereits angedeutet, dass es schwierig werde, gleich im ersten Versuch zum Zug zu kommen. Seine Vermutung, dass das Land zurzeit eher Wohnbauprojekte fördere, bestätigte sich dann auch.

„Ich denke, es war klar, dass die Zeichen nicht gleich alle auf Grün stehen werden. Man darf da nicht so schnell aufgeben und die Flinte ins Korn werfen“, meinte Doris Daniel von der SPD in einer kurzen Diskussion am Mittwoch. Und Thomas Stigler von der Freien Bürgerlichen Wählervereinigung (FBWV) betonte, dass es hier schließlich um einen beträchtlichen Förderbetrag gehe. „Dieser ist es wert, es noch mal zu versuchen. Unsere Grundlage ist es schließlich, sinnvoll zu haushalten.“

In der Abstimmung stimmte einzig der CDU-Fraktionsvorsitzende Matthias Wien nicht für den zweiten Förderantrag. Er enthielt sich, nachdem er geäußert hatte, „dass man irgendwann zu Potte kommen“ müsse. Denn im Gebäude sei doch einiges im Argen. „Was wir heute beschließen, ist mir zu kurz gesprungen“, führte er weiter aus. Es stelle sich die Frage, was passiere, wenn erneut kein Förderbescheid komme. „Der Zustand des Gebäudes wird nicht besser. Wie lange wollen wir warten?“ Diese Frage blieb an diesem Abend unbeantwortet. Jürgen Pantle (FBWV) entgegnete dem aber, dass Architekt Eckart Schittenhelm bislang keinen Handlungsbedarf am Gebäude sehe.

Klar ist hingegen: Die Alte Schule, die derzeit vor allem Vereine für ihre Angebote nutzen, bleibt vorerst im Wartestand.