Die Feuerwehr hat alle Hände voll zu tun gehabt. Foto: 7 aktuell

Eine große Rauchwolke hat am Donnerstagvormittag in Großbottwar viele Bewohner aufgeschreckt. Ein Haus in der Keltenstraße brannte ab.

Großbottwar - Die riesige Rauchwolke über Großbottwar hat am Donnerstagmorgen viele aufgeschreckt. Ein Wohnhaus in der Keltenstraße stand in Flammen, die beiden Bewohner, ein älteres Ehepaar, sind schwer verletzt worden, die Frau ist laut Informationen der Polizei mittlerweile außer Lebensgefahr.

Kurz vor 8 Uhr alarmierte ein Nachbar die Feuerwehr, nachdem er den Rauch gesehen hatte. Schon auf dem Weg zum Einsatzort war dem Abteilungskomandanten Christian Brückel klar, dass es sich hier um etwas Größeres handelt. „Als ich die Rauchsäule gesehen habe, habe ich den zusätzlichen Löschzug aus Oberstenfeld angefordert“, berichtet er.

Insgesamt waren 69 Feuerwehrleute am Einsatzort, genauso wie Notarzt und Rettungsdienst, die Polizei deren Brandermittler. Letztere können bislang noch nichts zur Ursache sagen. „Das Gebäude ist komplett voll mit Brandschutt“, erklärt Peter Widenhorn von der Pressestelle der Polizeidirektion in Ludwigsburg. Nur so viel: „Vermutlich ist das Feuer im Schlafzimmer ausgebrochen.“

Dort haben die Feuerwehrleute auch die Bewohnerin des Hauses gefunden und ins Freie gebracht, der Ehemann wurde aus dem Flur des Hauses gerettet. Beide kamen in ein Krankenhaus.

Für die Feuerwehr stand nach der Rettung der Bewohner die Brandbekämpfung im Vordergrund. Von der Oberstenfelder Drehleiter aus wurde ebenso gelöscht wie unter schwerem Atemschutz im Haus und später auf dem Dach. Dorthin hatte sich das Feuer schnell vorgearbeitet. Um an die Glutnester heranzukommen, „mussten wir das Dach fast komplett abdecken“, berichtet Brückel.

Auch die Stromversorgung in dem Wohngebiet musste unterbrochen werden, da der Dachständer von dem Feuer betroffen war. Aber auch wegen der Sicherheit der Einsatzkräfte sei das nötig gewesen, betont der Kommandant. „Um die Feuerwehrleute mache ich mir auch Sorgen“, sagte eine Nachbarin nahe des Unglücksorts. Sie hatte aus ihrem Fenster das Feuer und den Rauch gesehen und wollte sich vor Ort ein Bild machen. „Der Rauch stand in allen Farben über dem Haus und ich habe auch einen Knall gehört – wahrscheinlich vom Strom.“ Den hat die Süwag übrigens gegen 12.30 Uhr wieder zum Laufen gebracht. Gegen 12 Uhr ist auch ein Großteil der Feuerwehrleute abgerückt. „Mit einer kleineren Gruppe waren wir noch bis zum frühen Nachmittag da“, so Brückel. Der Kommandant selbst ist am Donnerstag noch einige Male zum Brandort gefahren, um sich davon zu überzeugen, dass es nicht doch noch weitere Glutnester gab.

Den Schaden am dem Einfamilienhaus schätzt die Polizei auf rund 350 000 Euro. „Ich kann mir schwer vorstellen, dass es wieder bewohnbar ist“, so Christian Brückel. Aber auch das müssten die weiteren Ermittlungen ergeben. Die Nachbarhäuser sind von dem Brand nicht betroffen und auch nicht in Gefahr gewesen, sagt der Kommandant. Das galt auch für den Kindergarten gegenüber. Im Ort waren zwar zunächst schon Gerüchte kursiert, dass es dort brennt, aber den Jungs und Mädchen geht es gut. Vielmehr haben die Kinder wohl einen spannenden Vormittag mit Feuerwehreinsatz vor der Tür erlebt.