Kreisläufer Max Eitel fehlt dem TV Großbottwar morgen. Foto: Archiv (avanti)

Die TVG-Handballerinnen spielen morgen um 15 Uhr, um 17 Uhr sind die Männer dran.

Großbottwar - Sowohl bei den Württembergliga-Handballerinnen des TV Großbottwar II als auch bei ihren männlichen Kollegen in der Landesliga ist am Sonntag die SG Leonberg/Eltingen zu Gast in der Wunnensteinhalle. Doch obwohl beide Mannschaften den gleichen Gegner vor der Brust haben, könnte die Ausgangslage nicht unterschiedlicher sein. Denn während die Störche ihren Klassenerhalt bereits am vergangenen Wochenende gesichert haben, brauchen die TVG-Männer von Jürgen Buck und Jürgen Sommer zwei Punkte gegen den Tabellenführer.

Auch wenn den Frauen TV Großbottwar II nichts mehr passieren kann, will Trainer Thomas Pflugfelder die Partie gegen die punktgleiche SG unbedingt gewinnen. Nicht nur, um wieder auf den vierten Platz zu kommen, sondern viel mehr, um sich für die unterirdische Leistung aus dem Hinspiel zu revanchieren. „Das war die schlechteste Leistung, die ich von meinen Mädels in der Saison gesehen hab. Ich bin bis heute noch etwas ratlos, was da los war. Aber noch einmal passiert uns das nicht, dass wir mit einem 8:23-Rückstand in die Halbzeit gehen. In Leonberg ging einfach von der ersten Minute an alles schief“, erinnert sich der TVG-Trainer nur ungern an die 23:33-Niederlage. Die Störche fanden zu keiner Zeit ein Mittel gegen das gute Stellungsspiel der SG, scheiterten immer wieder an Ex-TVG-Torhüterin Mona Hafez und wurde regelrecht ausgekontert. „Leonbergs Defensive ist gut eingestellt, und mit ihrer Torhüterin haben sie einen starken Rückhalt im Kasten. Wenn wir mit Druck kommen und unsere Abwehr steht, können wir schnell hinten raus spielen und haben so sicherlich eine gute Ausgangsposition“, sagt Pflugfelder, der einen vollen Kader zur Verfügung hat.

Dieser Luxus bleibt seinem Kollegen Jürgen Buck in der Partie gegen den Tabellenführer leider verwehrt, denn mit Moritz Pitschmann, Max Eitel und Stefan Kandziora sind alle seine drei etatmäßigen Kreisläufer entweder verletzt oder angeschlagen. Nichtsdestotrotz ist die Marschroute klar: „Wenn wir nicht absteigen wollen, müssen wir die kommenden drei Heimspiele gewinnen. Natürlich ist das keine leichte Situation, wenn der Tabellenführer kommt, deswegen sind wir natürlich ordentlich unter Zugzwang“, weiß er. Denn auch die SG, deren Aufstieg noch nicht in trockenen Tüchern ist, wird heiß auf das Duell gegen den TVG sein. Gerade bei solchen Aufeinandertreffen im Aufstiegs- oder Abstiegskampf entscheidet laut Buck oft die mentale Stärke über Sieg oder Niederlage. „Vergangene Woche war ich etwas enttäuscht, weil wir zu schnell mit uns gehadert und vergessen haben, dass ein Spiel 60 Minuten geht. Da wären auswärts zwei Punkte drin gewesen, wenn wir nicht in schwierigen Phasen den Kopf hätten hängen lassen“, sagt Buck, der darauf hofft, dass dies am Wochenende nicht der Fall sein wird. „Wenn der Tabellenführer kommt, ist man immer heiß. Wenn wir dann noch die Vorgaben beachten, die richtige Einstellung an den Tag legen und die Körpersprache passt, wird einiges drin sein“, ist er sicher. Wagt man einen Blick auf die vergangenen Aufeinandertreffen der beiden Teams, kann man bei der SG schon fast von einem „Lieblingsgegner“ sprechen. Auch im Hinspiel konnte der TVG dem Tabellenführer in einer hart umkämpften Partie einen Punkt abnehmen. „Wenn alle mitziehen und vom Kopf her mit vollem Willen und Kampfgeist in die Partie gehen, bin ich optimistisch“, erklärt Buck, der weiß, dass im Auf- und Abstiegskampf alles möglich ist – auch ein Sieg gegen den Tabellenführer.